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Syrien zwischen Bürgerkrieg, Glaubenskrieg des ISIS und kurdischer Autonomiebestrebung

Wer sich mit der weltpolitischen Katastrophe des syrischen Bürgerkriegs auseinandersetzen möchte, dem seien zum Einstieg folgende Audiomitschnitte empfohlen:

1.) Syrien – Katastrophe ohne Ende?

Auf Einladung der Antifaschistischen Initiative Freiburg hat Thomas von der Osten-Sacken (u.a. Autor von Jungle-World und Aktivist bei WADI) einen allgemeinen Überblick über die Zustände in Syrien gegeben. Dabei hat er relativ viele Aspekte berührt, u.a.: Vorgeschichte und Verlauf des Bürgerkriegs; Flucht aus Syrien; das Versagen der UN; Syrien im Kontext des „arabischen Frühlings“; die geopolitischen Beziehungen, die in den Konflikt hineinspielen und ihn bestimmen; die ethno-religiösen Spaltungslinien innerhalb Syriens; die „Islamisierung“ des Konflikts und eine mehr oder wenige pessimistische Aussicht. Zuletzt betont er einerseits, dass es durchaus Initiativen in Syrien gibt, denen Solidarität zu gelten hat und andererseits, dass mit dem syrischen Bürgerkrieg die bisherigen Erklärungsmuster zum Nahen Osten ihre Gültigkeit verloren haben.

Vor drei Jah­ren war die Hoff­nung groß: Plötz­lich fan­den sich Teile der ara­bi­schen Ge­sell­schaft nicht mehr mit den au­to­ri­tä­ren Re­gi­men im Nahen Osten zu­sam­men, um Is­ra­el-​ und USA-​Fah­nen zu ver­bren­nen, son­dern rich­te­ten ihren Zorn gegen die ei­ge­nen Herr­scher*innen. Es roch nach Auf­bruch. Lang­jäh­ri­ge Dik­ta­to­ren wur­den ge­stürzt, so in Tu­ne­si­en, Ägyp­ten und Li­by­en. Auch in Sy­ri­en schien es einem blut­rüns­ti­gen Hen­ker end­lich an den Kra­gen zu gehen. Doch das As­sad-​Re­gime hält sich bis heute mit un­vor­stell­ba­rer Bru­ta­li­tät an der Macht, die Men­schen lei­den unter einem furcht­ba­ren Bür­ger­krieg, dem nicht nur Zehn­tau­sen­de aus der Zi­vil­be­völ­ke­rung zum Opfer fal­len, son­dern der auch un­zäh­li­ge Is­la­mist*innen ins Land lockt. Wäh­rend Russ­land, der Iran und die Hiz­bol­lah das Assad Re­gime mit Geld, Waf­fen und Kämp­fern stützt, lässt der Wes­ten die de­mo­kra­ti­sche Op­po­si­ti­on im Stich.

Der Über­blick fällt zu­neh­mend schwer. Wer sind und was wol­len die ver­schie­de­nen Ak­teur*innen? Wer kämpft gegen wen? Wel­che in­ter­na­tio­na­len In­ter­es­sen tref­fen in dem Kon­flikt auf­ein­an­der? Wie ist das Agie­ren Russ­lands, des Iran, der USA ein­zu­schät­zen? Wel­che Be­deu­tung hat das alles für Is­ra­el? Haben die Men­schen in Sy­ri­en noch Aus­sicht auf den Sturz des Re­gimes? Und ist über­haupt noch etwas üb­rig­ge­blie­ben vom „ara­bi­schen Früh­ling“? Ist die Hoff­nung auf mehr De­mo­kra­tie und Eman­zi­pa­ti­on in Sy­ri­en und der ara­bi­schen Welt ver­geb­lich?

Tho­mas von der Os­ten-​Sa­cken ist Ge­schäfts­füh­rer der Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on Wadi e.V. und als sol­cher seit über 20 Jah­ren re­gel­mä­ßig im Nahen Osten un­ter­wegs. Au­ßer­dem ist er frei­er Pu­bli­zist und schreibt u.a. für die Jung­le World und die Welt. [via]

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2.) ISIS, Islamismus, der Irak und Syrien

Im Rahmen ihrer Antifa-Kneipe hat sich die Antifaschistische Initiative Freiburg am 30.06.2014 mit dem Islamismus im Allgemeinen und dem Islamischen Staat (ISIS bzw. IS) im Besonderen beschäftigt. Zur Kritik des politischen Islam hat ein Mitglied der Initiative ein Input-Referat gehalten, das folgende Aspekte beinhaltete: Betonung des modern-antimodernen Charakters der islamistischen Ideologie; Unterscheidung Islam und Islamismus; die unterschiedlichen Konfessionen des Islam; Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Islamismus und Faschismus; ein historischer Abriss der Entwicklung des Islamismus und des arabischen Nationalismus; zentrale Eigenschaften der islamistischen Ideologie; der Unterschied zwischen rechter und linker Islamismuskritik.

    Download: via AArchiv (mp3; 51.5 MB; 39:03 min) | via Archive.org (ogg; 41.3 MB)

Lars Stern (u.a. aktiv bei Adopt a Revolution und Syrian Freedom) hat dann einen Vortrag über die islamistische Terror-Miliz „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“ gehalten. Er referierte über folgende Punkte: Arabischer Frühling zwischen zivilgesellschaftlichem Engagement und islamistischer Radikalisierung; Entstehungsgeschichte von ISI im Kontext der Baath-Diktatur Saddam Husseins und in der Zeit nach dessen Sturz; Beteiligung und ethnisch-politisch-religiöse Stellung von ISIS im syrischen Bürgerkrieg; von der al-Nusra-Front zum ISIS; jüngste Vorstöße von ISIS; Ziele und militärischer Charakter von ISIS; Wer unterstützt ISIS und wie finanziert sich ISIS?; Bedingungen der Entstehung von ISIS; Was tun gegen ISIS – wen unterstützen?

Das er­klär­te Ziel der is­la­mis­ti­schen Ter­ror­grup­pe ISIS, wel­che sich 2011 in Sy­ri­en grün­de­te, ist die Er­rich­tung eines Kha­li­fats, wel­ches sich von Bag­dad über Je­ru­sa­lem bis ins heu­ti­ge Sy­ri­en er­stre­cken soll. Nun las­sen sie ihren Wor­ten Taten fol­gen und er­obern weite Teile des ira­ki­schen Staats­ge­bie­tes . Die an­gren­zen­den au­to­no­men kur­di­schen Ge­bie­te sind von der In­va­si­on noch nicht di­rekt be­trof­fen, aber die kur­di­sche Miliz nutz­te das ent­ste­hen­de Macht­va­ku­um und be­setz­te die wich­ti­ge Öl­stadt Kir­kurk.

Als fun­da­men­ta­ler Geg­ner die­ser sun­ni­ti­schen Kämp­fer*innen ge­riert sich das Re­gime im Iran. Wäh­rend in Sy­ri­en des­sen Hand­lan­ger Assad ISIS weit­ge­hend ver­schont, um sich auf den Kampf gegen die Freie Sy­ri­sche Armee zu kon­zen­trie­ren, stre­ben die Mul­lahs aus Te­he­ran im Irak eine Ein­heits­front, be­ste­hend aus der ira­ki­schen Armee, dem Iran und den USA, gegen ISIS an.
Die USA sind die­sem Vor­schlag nicht völ­lig ab­ge­neigt, auch an­de­re west­li­che Staa­ten wie Groß­bri­tan­ni­en nä­hern sich dem ira­ni­schen Re­gime wie­der an. Das Stre­ben nach ato­ma­rer Be­waff­nung und die damit immer wie­der ver­bun­de­nen Aus­lö­schungs­dro­hun­gen gegen Is­ra­el schei­nen ver­ges­sen zu sein.

Der Kon­flikt in Sy­ri­en zieht seine Krei­se. In Bel­gi­en wur­den bei dem schlimms­ten an­ti­se­mi­ti­schen An­schlag seit Lan­gem in einem jü­di­schen Mu­se­um drei Men­schen er­schos­sen. Der Täter ist der Grup­pe ISIS zu­zu­rech­nen. Doch was ist die is­la­mis­ti­sche Ideo­lo­gie, wel­che sol­che Grup­pen her­vor­bringt, und warum ist sie ent­stan­den? Was haben wir als ra­di­ka­le Linke ihr ent­ge­gen­zu­set­zen? Wie geht der Kon­flikt in Nahen Osten wei­ter, was wol­len die Ak­teur*innen und wel­che Kon­se­quen­zen hat dies für den Krieg in Sy­ri­en?

Am Mon­tag, den 30.6., um 20 Uhr wird im White Rab­bit un­se­re erste An­ti­faknei­pe statt­fin­den. Auf der Grund­la­ge un­se­rer Stel­lung­nah­me zum Auf­tritt von Pier­re Vogel in Frei­burg wird es von uns ein kur­zes In­put­re­fe­rat über Is­la­mis­mus geben, da­nach spricht Lars Stern vom Netz­werk Sy­ri­an Free­dom zur ak­tu­el­len Si­tua­ti­on. [via]

    Download: via AArchiv (mp3; 114.4 MB; 45:32 min) | via Archive.org (ogg; 35.4 MB)

3. Revolution in Rojava – Der kurdische Norden Syriens zwischen Krieg und Rätedemokratie

Während es sich zumindest herumgesprochen hat, dass es im Zuge des syrischen Bürgerkriegs zur Konstitution mehrerer autonomer kurdischer Gebiete kam, ist hingegen kaum bekannt, wie sich das gesellschaftliche Leben in diesen Regionen gestaltet. Nicht nur, dass es in diesen Gebieten keinen Bürgerkrieg gibt, die Angriffe der ISIS-Einheiten zurückgeschlagen werden können und sogar kurdische Einheiten aus Syrien den irakischen Kurden bei der Zurückschlagung der ISIS-Angriffe zur Hilfe kommen – in „Westkurdistan“ gibt es zudem rätedemokratische Bestrebungen. Über diese Bestrebungen, die schon vor Ausbruch des Bürgerkriegs begonnnen haben und dann im Zuge des Zusammenbruchs des syrischen Staats das Machtvakuum nutzen konnten, hat Ercan Ayboga (u.a. aktiv bei Tatort Kurdistan) am 21.08.2014 auf Einladung des DGB-Bildungswerks Thüringen in der [L50] einen Vortrag gehalten. Der Vortrag basiert vorwiegend auf einem Bericht von einer Reise, die Ayboga im März 2014 zusammen mit GenossInnen nach Rojava unternommen hat und er schildert vor allem die politische Struktur der kurdischen Autonomie in Syrien. Der Vortrag orientiert sich relativ stark an einer Bilderpräsentation, die uns nicht vorliegt – ich hoffe, man kann dem Vortrag dennoch gut folgen. In der Diskussion geht es dann auch noch einmal um den Charakter von ISIS.

Als der Aufstand und kurze Zeit später der mörderische Krieg in Syrien begann, entschieden sich die KurdInnen für einen Dritten Weg. Im Norden Syriens bzw. in Westkurdistan (Rojava) bauten sie erst in allen Orten Rätestrukturen und Selbtverteidigungskräfte auf. Als der Krieg sie erreichte, befreiten sie ab 2012 ihre Regionen von den Truppen Assads. Genauso halten sie Distanz zur islamistisch-nationalistischen Opposition.

Seitdem wird die Gesellschaft in radikal-demokratischer Weise neu strukturiert. Heute hat fast jeder Strassenzug und jedes Dorf seine Kommune, die das politische, soziale und kulturelle Leben in kollektiver Art organisiert. Die Frauen sind bei der darauf aufbauenden Rätestruktur ganz vorne mit dabei. Anfang 2014 haben sie gemeinsam mit den zahlreichen ethnischen und Religionsgruppen in den drei Regionen von Rojava Cizîre, Kobanî und Efrin die „Demokratische Autonomie“ ausgerufen.

Wie funktioniert das politische, soziale und wirtschaftliche Leben heute in Rojava? Welche Herausforderungen gibt es beim Aufbauprozess; auch angesichts der Angriffe von ISIS und anderer Kräfte und des Embargos durch die Türkei, den ISIS und die kurdische Regionalregierung im Nordirak? Welche politische Perspektive steckt hinter der Selbstverwaltung fern von Nationalstaat und Patriarchat? Welche positiven Folgen kann Rojava auf Syrien und den Mittleren Osten haben? Welche Auswirkungen haben die neuesten ISIS Eroberungen im Irak auf Rojava?

Ercan Ayboga von der Delegation der Kampagne „TATORT Kurdistan“, die in Rojava die selbstorganisierten Strukturen in Rojava im Mai 2014 besuchte, berichtet von den Verhältnissen und Entwicklungen rund um Rojava. [via]

    Download (via AArchiv): Vortrag (mp3; 82.7 MB; 1:30:21 h) | Diskussion (mp3; 37.5 MB; 40:58 min)

Öffentlich-Rechtliches (14)

DLF Essay & Diskurs:

  • »Dein Wort durchläuft den ganzen Raum«. Frida Kahlo – die Künstlerin als Poetin. Download (MF-Backup)
  • HR2 Wissenswert:

  • »Ohne Zorn würden wir schweigen«. Zum 25. Todestag von Wolfgang Abendroth
  • 30 Jahre Oktoberfest-Attentat: die ungelösten Fragen
  • DRS Reflexe:

  • Geschichte mal anders: Lieder zum Vietnam-Krieg
  • SWR2 Wissen:

  • Ureinwohner ohne Land – Die Mapuche und Chiles Unabhängigkeit. Download
  • Afghanische Realitäten – Europäische Illusionen. Download
  • Bayern 2 RadioWissen:

  • Die Ödipus-Sage
  • Die Nürnberger Gesetze – Tödliches Recht
  • Die Philosophie der Romantik – Denken als Gefühl
  • Madame de Staël – Königin des Geistes
  • DLF Studiozeit:

  • Tagung Uni Bremen: Antisemitismus in der deutschen Presse. Download
  • Politische Gewalt im 20. Jahrhundert

    Eine interessante Reihe zu unterschiedlichsten Formen politischer Gewalt im 20. Jh. hat DRadio Essay & Diskurs gesendet.

    1. Die Dämonen des Terrors

      Das 20. Jahrhundert war das blutigste in der Menschheitsgeschichte. Leider ist die Diskussion über die Ursachen, Manifestationen und Konsequenzen politischer Gewalt allzu oft auf den eigenen Nationalstaat verengt worden. Unsere fünfteilige Serie befasst sich deshalb mit der „politischen Gewalt im 20. Jahrhundert“ in einem europäischen Kontext

      Download via DRadio

    2. „Die größte aller Revolutionen“

      Die deutsche November-Revolution von 1918, die im Vergleich zu den Umbrüchen in anderen Ländern dieser Zeit recht unblutig verlief, gehört zu den zu den umstrittensten Ereignissen der neueren deutschen Geschichte.

      Download

    3. Der Zweite Weltkrieg oder: Gesellschaften im Ausnahmezustand

      In der dritten Folge hören Sie nun einen Essay von Dieter Langewiesche zum Thema „Der Zweite Weltkrieg oder: Gesellschaften im Ausnahmezustand“. Der Autor lehrte bis 2008 mittlere und neuere Geschichte an der Universität Tübingen und war auch Prorektor der neugegründeten Universität Erfurt.

      Download

    4. Das Zeitalter des Völkermordes

      „Wir erleben ein Verbrechen ohne Namen“, beschrieb Winston Churchill 1941 das Morden deutscher Polizeieinheiten in Russland. Ein Verbrechen ohne Namen sollte es nicht lange bleiben: Völkermord. Millionen Menschen fielen im 20. Jahrhundert Genoziden zum Opfer.

      Download

    5. Kolonialkriege – Im Herzen der Finsternis

      In der letzten Folge hören Sie nun einen Essay von Stephan Malinowski zum Thema „Kolonialkriege oder: Im Herz der Finsternis“. Der Autor lehrt seit 2009 deutsche und westeuropäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts am University College in Dublin.

      Downlaod

    Länge je etwa 30 Minuten, 13 MB. Download aller Teile auch via MF.

    Öffentlich-Rechtliches (10)

    Diverses
    SWR:
    Woher weht der Zeitgeist? Was bleibt von der „Postmoderne“? Von Hans-Joachim Lenger
    Der neue Feminismus. Feuchtgebiet oder Trockenübung. Von Ingrid Strobl.

    SWR2 Wissen vom 06.05.2010. „Feminismus“ ist in den letzten Jahrzehnten zum Unwort mutiert. Doch seit einiger Zeit macht der „Neue Feminismus“ Furore. Studentinnen belegen Seminare über feministische Theorien; junge Frauen lesen popfeministische Magazine und Bücher wie „Wir Alphamädchen“ oder „Feuchtgebiete“. Darin wird postuliert: Feminismus ist cool – und notwendig. Geschlechterforschung, Popfeminismus und junge Frauen selbst räumen auf unterschiedliche Weise mit der Illusion auf, die Gleichberechtigung sei längst erreicht. Welche Ziele haben sich die „Neuen Feministinnen“ tatsächlich auf die Fahnen geschrieben – und steckt dahinter mehr als eine kurzfristige Mode?

    Die Angst vor dem Islam. Warum die Niederlande nach Rechts rücken.
    Die Lüge vom Werwolf. Warum Tausende Jugendliche in sowjetischen Lagern landeten
    Die Scharia in Europa. Islamisches Recht in der Diskussion
    DRadio:
    Terror im Namen Gottes?
    Palästinenser: Katastrophe ohne Ende
    Mythos Weimar – Das intellektuelle Erbe der ersten deutschen Demokratie
    Lehren aus der Hyperkrise – Gespräche mit…

    1. Heiner Flassbeck
    2. Paul Jorion
    3. dem Wirtschaftshistoriker Robert Skidelsky über Keynes

    HR:
    Muslimische Identitäten:

    1. Von der Orientverklärung zum Feindbild

      Schon immer wurden Muslime als die Anderen definiert: die Geschichten aus 1001 Nacht, Karl May, Gustave Flaubert und Mozarts Entführung aus dem Serail sind Beispiele historischer Zuschreibungen.

    2. Machos oder andere arme Würstchen
    3. Integration der Imame

    WDR 5 Das philosophische Radio: über den Fortschritt mit Robert Spaemann, Ex-Marxist und katholischer Philosoph. Interessant sind seine Ausführungen über DDR und Marxismus am Anfang. (Backup bei MF)

    ABSCHIED VOM KEKSVERKÄUFER – Horst Köhler tritt zurück

    Ein Kommentar [der Redaktion Sachzwang FM] zum gestrigen „überraschenden“ Rücktritt von Horst Köhler. Am Rande: Bezüge zu Roman Herzog, Philipp Jenninger und Oskar Lafontaine. Noch marginaler kommen Wilhelm II, Guido Knopp, Arnulf Baring, Peter Scholl-Latour, der Freiherr von und zu Guttenberg, Guido Westerwelle und Angela Merkel vor.

    9 Minuten

    Download: via AArchiv oder via FRN

    Skript: Weiterlesen

    Krise – Zusammenbruch – Krieg. Ein wertkritischer Blick auf den Imperialismus

    Bekanntlich haben die meisten Autorinnen und Autoren um die wertkritische Theoriezeitschrift »Krisis« (damals noch vor der Spaltung) die Kriegseinsätze in Afghanistan und im Irak nicht begeistert unterstützt wie andere Teile der radikalen Linken, sie aber ebenso wenig in traditionell-linker antiimperialistisch-antiamerikanischer Weise abgelehnt. Als prominenter Vertreter des wertkritischen Ansatzes wirft Robert Kurz (heute Redakteur der »EXIT!«) in seinem Buch »Weltordnungskrieg« (2003) einen distanzierten, analytischen Blick auf „das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung“. Zwei N.P.C.-Sendungen dokumentieren zum einen in thesenhafter Form genau dieses Buch Kurzens1, zum anderen die Haltung der Wertkritik zum Krieg, besonders zu seiner heutigen, „postmodernen“ Variante2.
    Zur Kritik kulturalistischer Frontstellungen siehe auch den Beitrag zu „Kreuzug und Jihad„, sowie allgemein zu Staat/Souveränität, Gewalt und Krieg den Beitrag von Ernst Lohoff.

    1. Info & Skript auf FRN, Download via AArchiv | via MF (mp3, mono, 56 kbit/s; 46 Minuten, 18,5 MB)
    2. Beschreibung auf FRN, Download via AArchiv |via MF (mp3, mono, 56 kbit/s; 32 Minuten, 12,9 MB)