(Update: Der Titel, der übrigens nicht dem unspezifischen auf FRN folgt, wurde korrigiert und die fehlerhafte mp3-Fassung durch eine ersetzt, in der tatsächlich auch etwas zu hören ist…)
Frauen, das Viele, die Differenzen, Intersektionalität und das »vergessene« warenproduzierende Patriarchat
Ausgehend von einem theoriegeschichtlichen Abriss, formuliert Roswitha Scholz, Redakteurin bei EXIT! Krise und Kritik der Warengesellschaft, eine Kritik am im (Post-)Feminismus vorherrschenden dekonstruktivistischen Ansatz: Mit der postmodernen Ablehnung großtheoretischer Entwürfe und der Selbstbeschränkung auf deskriptive und auf einer Mesoebene verbleibende Untersuchungen von Geschlechterdisparitäten zeigt sich die gegenwärtige feministische Theorie weitgehend außerstande, asymmetrische Geschlechterverhältnisse auf ein gesellschaftliches Basisprinzip kritisch zu beziehen und bestätigt auf diese Weise gewissermaßen noch die sexistische Vorstellung, dass Frauen zu höheren Abstraktions-/Verstandesleistungen gar nicht in der Lage seien. Sie stellt diesem »Abstraktiontabu« ihre Wert-Abspaltungstheorie gegenüber und fordert, »Adornos Negative Dialektik feministisch zu reformulieren«.
Der Vortrag wurde am 03.12.2010 auf den Kritischen Tagen zum herrschenden Geschlechterverhältnis in Hannover aufgezeichnet und freundlicherweise von Coloradio Dresden via FRN zur Verfügung gestellt.
In der gerade erschienen EXIT! 7 findet sich der Text »Ohne meinen Alltours sag ich nichts. Postmodern(-männliche) Identität zwischen Differenzierungswahn und vulgärmarxistischer Theorie-Versicherung«, in dem sich Roswitha Scholz mit einigen Kritiken an ihrem Ansatz auseinandersetzt.
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(0:55 h)
- Update: Das Wiener Theoriebüro stellt eine Aufzeichnung vom 20.1.2011 zur Verfügung, in der auch der Diskussionsteil enthalten ist.
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