Schlagwort-Archive: Staatskritik

Staat der Kapitalisten oder Staat des Kapitals?

Ingo Elbe befasst sich in diesem Vortrag mit Staatskritiken und -theorien in marxistischer Tradition. Insbesondere setzt er sich mit Lenin und dem Leninismus auseinander.

Vortrag samt Diskussion, 1:20 h, mp3, mono, Klangqualität mäßig

Original bei der Antifaschistischen Gruppe Braunschweig via Rapidshare, rar-Archiv, ~11,7 MB, ~20 kBit/s

Bearbeitung bei Mediafire, 24 kBit/s, 13,9 MB

Ein kürzer Überblicksvortrag zu marxistischen Staatstheorien ist hier abgelegt.

Arbeitswahn, Krise und Wirtschaftspolitik

Zum verkehrten Zusammenhang von Politischer Ökonomie und deutschen Zuständen

Ein weiterer interessanter Vortrag von JustIn Monday und zwar über die nationalsozialistische Krisenbewältigung, gehalten bei der Gruppe B17 und von dieser auch freundlicherweise bereitgestellt.

Download (nachbearbeitet): via AArchiv | via MF
(mp3, mono, 40 kBit/s; 1:08 h; 19,6 MB)

Unter gesellschaftstheoretischen und ökonomischen Gesichtspunkten gilt der Nationalsozialismus üblicherweise als absoluter Ausnahmezustand. Die konservativ-bürgerliche Öffentlichkeit derjenigen, die von allem nichts gewusst hatten, weigerte sich ohnehin, einen Zusammenhang zwischen ihrer Gesellschaftsform und der antisemitisch, rassistischen Raserei herzustellen. Die Linke hingegen wusste sich jahrzehntelang einzureden, dass in den frühen Jahren der Bundesrepublik mit den Mitteln des
Marshallplans, also mit ausländischem Willen und gegen den der Bevölkerung, eine Politik zur Restauration des Kapitalismus betrieben worden sei. Die Betonung personaler Kontinuität in den Eliten musste paradoxerweise gleichzeitig dazu herhalten, die in der Restaurationsthese implizit enthaltene Behauptung des zumindest nichtkapitalistischen Charakters des Nationalsozialismus verdeckt zu
halten. Offenkundig hatte diese Betonung den Sinn, eine Beschäftigung mit dem antikapitalistischen Selbstverständnis der Volksgemeinschaftsideologie zu vermeiden. Mit dem heutigen Schwadronieren von der Vorherrschaft des Neoliberalismus wird diese Vermeidungsstrategie fortgesetzt.

Völlig aus dem Blickwinkel der Kritik gerät so, dass die vermeintliche Restauration des Kapitalverhältnisses bereits unmittelbar nach der Weltwirtschaftskrise, also während des Nationalsozialismus stattfand. Auch war sie keine Rückkehr in die Verhältnisse vor der Krise, wie es
die rückwärtsgerichtete Bezeichnung impliziert, sondern die im Sinne späterer Kapitalakkumulation produktive Integration des autoritären Staates in die Gesetze der politischen Ökonomie, die ohne den völkischen Antikapitalismus und die Vorstellung vom Staat als organischer Einheit nicht hätte vonstatten gehen können. Vom dabei entstandenen Zusammenhang von apolitischem Produktionswahn und ökonomischer Krise, der die deutschen Verhältnisse bis heute prägt, handelt diese Veranstaltung.

»Quer zur Wirklichkeit« – Kritische Theorie Ringvorlesung

Von der Ringvorlesung »Quer zur Wirklichkeit« – Kritische Theorie und Gesellschaftskritik des Sommersemesters 2009 an der Uni in Wien sind folgende Vorträge dokumentiert:

Ljiljana Radonic: Kritische Theorie und Psychoanalyse. Nachbearbeitet hier.

Irina Djassemy: Studien zum autoritären Charakter. Nachbearbeitung hier.

Stephan Grigat: Kritik des Antisemitismus / Kritische Theorie des Zionismus. Nachbearbeitung hier.

Irina Djassemy: Karl Kraus und die Kritische Theorie. Nachbearbeitung hier.

Johann Dvořák: Walter Benjamins Materialismus und das „geistige Österreich“. Nachbearbeitung hier.

Gerhard Scheit: »Behemoth« und die »Dialektik der Aufklärung«. Nachbearbeitung hier.

Alex Gruber/Florian Ruttner: Kritische Theorie und Postmoderne. Auch nachbearbeitet verfügbar.

Die Nachbearbeitungen sind vor allem lauter als die Originale und z.T. von Störgeräuschen bereinigt. Den Vorlesungsplan der Ringvorlesung mit Literaturlisten zu den jeweiligen Vorträgen gibt es hier. Alle Vorträge via Archive.org hier (Edit Mai 2019).

Die Attraktivität der Barbarei. Postnazistische Demokratie und islamische Massenbewegung

Diesen Vortrag hat Clemens Nachtmann 2008 bei der Georg-Weerth-Gesellschaft Köln gehalten. Ausgehend von Musils »Der Mann ohne Eigenschaften« beschreibt er die Selbstenthemmung, -entgrenzung und -aufhebung des bürgerlichen Subjekts im (Post-)Nationalsozialismus. Der Mitschnitt liegt als OGG-Datei vor. (42,6 MB / 1:20 h) (Alternativ auch hier)

Krise – Zusammenbruch – Krieg. Ein wertkritischer Blick auf den Imperialismus

Bekanntlich haben die meisten Autorinnen und Autoren um die wertkritische Theoriezeitschrift »Krisis« (damals noch vor der Spaltung) die Kriegseinsätze in Afghanistan und im Irak nicht begeistert unterstützt wie andere Teile der radikalen Linken, sie aber ebenso wenig in traditionell-linker antiimperialistisch-antiamerikanischer Weise abgelehnt. Als prominenter Vertreter des wertkritischen Ansatzes wirft Robert Kurz (heute Redakteur der »EXIT!«) in seinem Buch »Weltordnungskrieg« (2003) einen distanzierten, analytischen Blick auf „das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung“. Zwei N.P.C.-Sendungen dokumentieren zum einen in thesenhafter Form genau dieses Buch Kurzens1, zum anderen die Haltung der Wertkritik zum Krieg, besonders zu seiner heutigen, „postmodernen“ Variante2.
Zur Kritik kulturalistischer Frontstellungen siehe auch den Beitrag zu „Kreuzug und Jihad„, sowie allgemein zu Staat/Souveränität, Gewalt und Krieg den Beitrag von Ernst Lohoff.

  1. Info & Skript auf FRN, Download via AArchiv | via MF (mp3, mono, 56 kbit/s; 46 Minuten, 18,5 MB)
  2. Beschreibung auf FRN, Download via AArchiv |via MF (mp3, mono, 56 kbit/s; 32 Minuten, 12,9 MB)

Zur Kritik der Nation

Kurzbeschreibung: Vor nicht mal ganz einer Woche hielt Stephan Grigat (Café Critique) in Magdeburg einen Vortrag über Nationalismus, Deutschland und den Nationalsozialismus, Israel und Islamismus.

Gesamtlänge: 1:29 h

Audiocharakteristika: mp3, mono, 40 kbit/s

Download (25,5 MB)
(Der Origialmitschnitt – mp3, stereo, 80 kbit/s – von wesentlich gleicher Klangqualität aber 50 MB Dateigröße ist bei der AGEA zu finden.)

Subversive Theorie: »die Sache selbst« und ihre Geschichte

Als hundertsten Audiobeitrag gibt es eine im Rahmen von Context XXI produzierte Hörbuchfassung der vergriffenen letzten Vorlesung des Politik- & Staatskritikers Johannes Agnoli.

Im Wintersemester 1989/90 hielt Johannes Agnoli seine Abschiedsvorlesung an der FU-Berlin. Beginnend mit dem Alten Griechenland und dem Spartakusaufstand über die Bauerkriege, die Renaissance und die Aufklärung hinweg, über Wilhelm Weitling, Karl Marx und Michael Bakunin bis in die Gegenwart hinein zeigt Angoli was es heißt, den Antagonismus gegen Herrschaft und Ausbeutung zu praktizieren und ihn zugleich zu denken.

Die insgesamt 15 Kapitel in 14 Teilen sind beim Cultural Broadcasting Archive herunterzuladen. Alternativ können sie auch bei Mediafire, todesnacht.com und von unserem Server geladen werden.

An den mittlerweile verstorbenen Agnoli erinnern sich in der Sendung Ein Staatsfeind mit Lehrstuhl von Café Critique Michael Heinrich, Joachim Bruhn und Clemens Nachtmann. (mp3, 64 kbits, stereo, ca. eine Stunde)

»Wir sind Feinde jeglicher Macht« Der russische Anarchist Michail Bakunin

So der Titel einer Sendung über einen weiteren Zeitgenossen von Karl Marx, ebenfalls vom SWR2. MP3-Download hier.

Es gibt noch einen Vortrag über Bakunin von Wolfgang Eckhardt bei der Libertären Reihe, deren Audios Alex dankenswerterweise als mp3 zugänglich gemacht hat. (Alternativer mp3-Download)

Der Staat des Grundgesetzes. Über das Verhältnis von Kapital und Souveränität in Deutschland

Kurzbeschreibung: Ein Vortrag von Joachim Bruhn (ISF) zur Kritik des Staates, besonders des postnazistischen deutschen Rechtsstaates, samt Vorwort und langer Diskussion. Danke an die Gruppe Waffe der Kritik für die Bereitstellung des Mitschnitts und den Hinweis!

Gesamtlänge: 3:06 h

Download: Original via Rapidshare (mp3, stereo, 64 kbit/s);
Mono-Fassung (32 kbit/s, ansonsten unbearbeitet) via Audioarchiv, via MF (42,5 MB)

Neoliberalismus und autoritärer Staat

Kurzbeschreibung: Drei Radioproduktionen von JustIn Monday zum Zusammenhang von Neoliberalismus und autoritärem Staat.

1. Von der höheren Weisheit des autoritären Staates
2. Zum Inhalt der neoliberalen Theorie
3. Die verdrängten Voraussetzungen des Neoliberalismus

Gesamtlänge: 3:13 h

Audiocharakteristika: mp3, mono, 56 kbit/s | 64 kbit/s | 55 kbit/s

Gesamtgröße: 80,4 MB

Download auch via MF und AArchiv (~78 MB)

Der Staat in der Krise

Von den Beschränkungen und Eigenarten des aktuellen Krisenbewusstseins

Kurzbeschreibung: Mitschnitt eines Vortrages, gehalten im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Hamburger Gruppe Kritikmaximierung zur aktuellen Weltwirtschaftskrise. Es referiert JustIn Monday zur Rolle des autoritären Staates in der Krise und im Neoliberalismus. Der Vortrag ist nicht nur politökonomisch fundiert, sondern auch mit psychoanalytischen Deutungen angereichert.

Gesamtlänge: 1:47 h

Audiocharakteristika: mp3, stereo, 160 kbit/s

Download & Info bei FRN: Teil 1, Teil 2 (Gesamtgröße: 122 MB)

Wenn den BürgerInnen, zumal den deutschen, in der Krise das Bewusstsein vom historischen Charakter ihres Ein und Alles – des Kapitalverhältnisses – droht, erscheint ihnen die Ewigkeit des nationalen Staates als Rettung. Gewiß sind sie sich dieser Ewigkeit so, wie sie sonst glauben, ihr Nierenleiden vom Uropa mütterlicherseits geerbt zu haben. In den Absichten mögen Unterschiede bestehen zwischen LinkskeynesianerInnen, die die Krise vermittels sozialstaatlicher Umverteilung beheben wollen, und denjenigen, denen die Produktion von Gebrauchswerten ganz unvermittelt nur Mittel zum Zweck der Kapitalakkumulation ist. Bei allen Unterschieden bestehen aber unübersehbare Gemeinsamkeiten im Krisenbewußtsein, d.h. in den fetischistischen Vorstellungen vom Charakter des gesellschaftlichen Ganzen. Vor Augen steht den RepräsentantInnen des herrschenden Elends dabei vor allem dessen Kontrollier- und Steuerbarkeit durch den Staat, der als dem Kapitalverhältnis äußere Macht halluziniert wird. Handele dieser nur richtig, sei er in der Lage, die Krise zu meistern. Darüber herrscht Einigkeit, oder besser Pfeifen im Walde. In dem Vortrag soll dagegen erörtert werden, inwieweit die auf den autoritären Staat und in Deutschland auf den Nationalsozialismus zurückgehende Einheit von Staat und Gesellschaft weniger eine Entwicklungsmöglichkeit der aktuellen Zustände ist, sondern deren Voraussetzung, die, als Motor vergangener Krisenlösung, inzwischen ihrerseits in der Krise ist.

Kalkül und Wahn, Vertrauen und Gewalt. Vor dem Ausnahmezustand des Kapitals

Kurzbeschreibung: „Vortrag, Zitatenschlacht und Presseschau zur aktuellen Wirtschaftskrise von Joachim Bruhn, gehalten in Nürnberg Ende November 2008.“

Sendereihe: Sachzwang FM

Mitwirkende:
Moderation: Dr. Indoktrinator
Referent: Joachim Bruhn (ISF Freiburg)

Links zum Beitrag: Beschreibung auf FRN, zugrunde liegender Text und Lesung desselben

Gesamtlänge: 2 Stunden

Audiocharakteristika: mp3, mono, 48 kbit/s

Download: In einem Stück via AArchiv | via MF oder in zweien: Teil 1, Teil 2 (Gesamtgröße: 41,1 MB)

Hinweis: Bruhn polemisiert hier am Rande auch gegen die Kritik Ingo Elbes an der obskurantistischen Marxauslegung in Teilen der deutschen Linken.

Ankündigungstext: Weiterlesen

Im Zeichen der Krise. Massenwahn und gewaltförmige Vergleichung in der Warengesellschaft

Kurzbeschreibung: Vortrag von und Diskussion mit Martin Dornis (Redakteur der wertabspaltungskritischen Theoriezeitschrift „Exit!) aus Leipzig zur aktuellen Weltwirtschaftskrise und ideologischen Verarbeitungsformen, auch in der Linken (bei Michael Heinrich und Norbert Trenkle). Gehalten am 27.11.2008 im Veranstaltungsraum von Radio Corax, Am Unterberg, Halle.

Gesamtlänge: ~1:11h Vortrag, ~0:31h Diskussion

Download: via FRN (mp3, mono, 128 kbit/s; 93,5 MB) | via AArchiv, via FRN (mp3, mono, 48 kBit/s; 35,8 MB) | bei der Gruppe Kritikmaximierung in einer etwas anderen Fassung.

Abschied von der Politik

Kurzbeschreibung: Zwei Beiträge zur Kritik der Politik und ihrer Transformation in der Globalisierung.

Gesamtlänge: 2 Stunden

Sendereihe: Sachzwang FM

Mitwirkende:
Moderation & Sprecher: Dr. Indoktrinator
Autor im ersten Teil: Joachim Hirsch
Autor im zweiten Teil: Stephan Grigat (Cafe Critique)

Links zum Beitrag: Beschreibung auf FRN ,

Download: In einem Stück via AArchiv oder via Mediafire oder in drei Teilen via Mediafire: Teil 1, Teil 2, Teil 3 (Gesamtgröße: 34,3 MB)

Der Tod des sterblichen Gottes – Aufstieg und Fall des Nationalstaats

Vertonung von Ernst Lohoffs Essay Der Tod des sterblichen Gottes. Skizze über Aufstieg und Fall des Nationalstaats (1997).

Sendereihe: Sachzwang FM

Mitwirkende:
Moderation und Sprecher: Dr. Indoktrinator
Autor: Ernst Lohoff (Gruppe „Krisis“)

Links zum Beitrag: Beschreibung auf FRN, Text auf der „Krisis“-Website

Audiocharakteristika: mp3, mono, 40 KBit/s

Download
Via Audioarchiv in einem Stück
Via MF in einem Stück oder in dreien: Teil 1, Teil 2, Teil 3 (insgesamt 34 MB, 2h)

Abstract: Weiterlesen