Hat jemand einen Mitschnitt der Langen Nacht über Hannah Arendt?
Download via RS.com
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Beim Schweizer Radio DRS gab es in der Sendung Reflexe eine interessante Reihe zu KlassikerInnen der Kulturwissenschaften im 20. Jh. In je etwa halbstündigen Gesprächen mit KennerInnen des besprochenen Werkes geht u. a. um Horkheimer/Adorno, H. Arendt, M. Foucault, J. Butler, J. Derrida und N. Luhmann. (Backup via MF)
Über Twitter sind die einzelnen Teile dieser Reihe von DLF Essay und Diskurs schon gegangen. Hier folgt nun die gesammelte Archivierung der drei ganz hörenswerten Beiträge.
1. Beim ersten handelt es sich um einen Essay von Wolfgang Dreßen:
Abstrakte Arbeit und destruktive Sehnsucht. Hannah Arendt und der banale Antisemitismus
Vor 50 Jahren wurde dem Naziverbrecher Adolf Eichmann in Jerusalem der Prozess gemacht. Die Philosophin und Publizistin Hannah Arendt hat das Verfahren vor Ort verfolgt. Ihre Charakterisierung Eichmanns als „Banalität des Bösen“ löste damals heftige Kontroversen aus.
Die anderen beiden Beiträge bestehen aus Gesprächen, die Jochanan Shelliem geführt hat:
2. Eine Epoche vor Gericht. Zeitzeugengespräch mit dem damaligen Stellvertretenden Ankläger Gabriel Bach. Eindrucksvoll!
Bach wurde in Deutschland geboren, ehe er mit seiner Familie nach Palästina entkommen konnte. 1960 leitete er die Untersuchung der ermittelnden Polizeibehörde gegen Eichmann und im Prozess war er stellvertretender Ankläger.
3. Die Shoah als Grundlage nationaler Identität. Gespräch mit dem israelischen Philosophen und Schriftsteller Avraham Burg
Der Sohn des langjährigen israelischen Ministers, Josef Burg, beschreibt die seit 50 Jahren anhaltenden traumatischen Folgen des Prozesses für die jüdische Nation. Er sieht den Staat Israel in seiner Fixierung auf den Holocaust als erstarrt an. Burg war von 1999 bis 2003 Sprecher der Knesset. Im August wird sein Buch „Hitler besiegen“ im Campus-Verlag erscheinen.
Der Hörsaal hat im Mai ausgerechnet den Bundesparteitag von Die Linke zum Anlass genommen, alte Vorträge über Karl Marx zu senden.
Die Sendungen sind je etwa 40 bis 50 Minuten lang und 18 bis 23 MB groß.
Die folgende Zusammenstellung enthält Originalaufnahmen von Hannah Arendt aus den 50er und 60er Jahren – ein Interview, Reden und Vorträge. Es wäre sinnvoll, wenn die einzelnen Files auch noch auf anderen Fileservern hochgeladen werden (bitte als Kommentar posten). Die angegebene Größe betrifft die entpackten Dateien.
1. Im Gespräch (Interview mit Günter Gaus): Download (31,3 MB)
2. Natur und Geschichte (Vortrag): Download (33 MB)
3. Freiheit und Politik (Vortrag): Download (26,4 MB)
4. Laudatio auf Karl Jaspers (Vortrag): Download (16,8 MB)
5. Erinnerungen an Martin Heidegger (Vortrag): Download (19,9 MB)
6. Wahrheit und Politik (Vortrag): Download (42,5 MB)
7. Reflexionen über Brecht (Vortrag): Download (34,8 MB)
Alex wies mich, dafür sei ihm an dieser Stelle ausdrücklich gedankt, auf eine neue Sendung vom Deutschlandradio hin, die alte Vorträge bspw. von Bloch und Marcuse sendet: Dradio Wissen – Hörsaal. Als erstes möchte ich aber die Sendung »Die Menschen und der Terror« empfehlen. Darin sind zwei Aufzeichnungen von 1953 zu hören. Zum einen ein Radiogespräch zwischen Eugen Kogon, Theodor W. Adorno und Max Horkheimer. Die drei Professoren gehen von den Begriffen der Angst, der Neurose und der Verdrängung aus und kommen dann u.a. auf Phänomene totalitärer Herrschaft, Anpassung, Nationalismus und Verdinglichung zu sprechen.
Zum anderen wird ein Vortrag Hannah Arendts verlesen, in dem es um den Terror totalitärer Herrschaft (insbesondere des Stalinsmus) geht.
Download (mp3, mono, 64 kBit/s, 25 MB)
Als Beigabe sei auf das Radiogespräch zur »Krise des Individuums« hingewiesen, das in gleicher, o.g. Besetzung (Adorno, Horkheimer, Kogon) geführt wurde. (mp3, 18 MB)
(Weitere Sendungen folgen)
Auf Youtube gibt es ein Gespräch von Günter Gaus und Hannah Arendt, das auch im Originalvideo zu haben ist und als mp3 (mono, 48 kBit/s; 18,7 MB). Themen sind u.a. ihre akademischen und politischen Tätigkeiten und ihre Lebensgeschichte, besonders ihre Kindheit als Jüdin und die Nazi-Zeit. (55 Minuten, Erstausstrahlung beim ZDF am 28.10.1964)
Eine einführende Radiosendung zu Arendt aus dem Öffentlich-Rechtlichen mit Ausschnitten aus diesem Gespräch ist hier verfügbar (mp3, stereo, 64 kBit/s; 25 MB).