1. Gerhard Scheit referiert einige Thesen seines 2009 erschienenen Buches „Der Wahn vom Weltsouverän. Zur Kritik des Völkerrechts„. Dabei geht er ausführlich auf das Titelkupfer der Erstausgabe des „Leviathan“ von Thomas Hobbes ein, legt dar warum die Vorstellung von einem Weltsouverän wahnhafte Züge trägt und diskutiert verschiedene (Welt-)Souveränitätskonzepte von Habermas, Kant, Kelsen und Carl Schmitt.
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2. „Die Realität ist in die Funktionale gerutscht„, so notierte Brecht 1931 angesichts der Tatsache, dass die Totalität der kapitalistischen Vergesellschaftung im Gegensatz zu vormodernen Gesellschaften nicht mehr bildnerisch darstellbar ist. Diesem Problem, das sich insbesondere für die bildenden und darstellenden Künste in der Moderne ergibt, wird Brecht in seinen frühen Stücken dahingehend gerecht, dass er hier die Hinfälligkeit der Moral und der Unterscheidung von „gut“ und „böse“ innerhalb der gegebenen gesellschaftlichen Verhältnisse geradezu brutal demonstriert – „…die Verhältnisse, die sind nicht so.“ Spätestens mit seinem skandalträchtigen Stück „Die Maßnahme“ gibt er diese Zerrüttung jedoch zugunsten einer Entscheidung für die Partei auf und produziert fortan Lehrstücke zur Agitation. Gerhard Scheit referiert im Rahmen der von der Basisigruppe Politikwissenschaft organisierten Ringvorlesung in Wien über die Kritik Adornos an den Stücken Bert Brechts. Dabei geht er vor Allem auf den Aufsatz „Engagement“ und auf Passagen aus der Ästhetischen Theorie ein, in denen Adorno Brechts Leistungen zu würdigen weiß und dennoch kein gutes Haar an ihnen lässt.
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Außerdem ein lesenswertes Interview mit Gerhard Scheit (in Textform) über Kitsch, Tod und das Lachen, welches einige Aspekte des Brecht-Adorno-Vortrages aufgreift: hier.