Dietmar Dath im Gespräch mit Thomas Ebermann
Dath und Ebermann haben sich offensichtlich seit längerer Zeit einmal vorgenommen, miteinander öffentlich zu diskutieren – kürzlich wurde der Mitschnitt dieser Diskussionsveranstaltung, die am 14.12.14 im Hamburger Golem stattfand, bei Soundcloud veröffentlicht. Dietmar Dath nimmt die Behauptung von Wolfgang Pohrt, die Verwissenschaftlichung der Revolution sei ein großer Quatsch (siehe auch hier), zum Ausgangspunkt, um zu begründen, warum er und Barbara Kirchner (u.a. in „Implex“ und „Klassenkampf im Dunkeln„) am Anspruch wissenschaftlichen Denkens festhalten und sich dabei explizit auf Wissen und Denkmodelle aus den Naturwissenschaften bedienen. Ebermann kritisiert dann einige Sachen, die er an Dath schon immer mal kritisieren wollte und dann kommen sie ins Gespräch über das Verhältnis von Kritik und Spekulation, die Stellung zum Staat, Produktivkraftentwicklung und Fortschritt.
Talkin’ bout a Revolution
Der Sozialismus ist kein schwer verständliches und lückenhaftes Traumgebilde. Er ist die erreichbare Konsequenz geschichtlicher Erfahrungen – die praktische Aufhebung des bestehenden Unrechts. Das Ziel mag weit entfernt, und die Kräfte zur Erzwingung eines besseren gesellschaftlichen Zustands mögen schwach sein. Dennoch gilt es zu kämpfen, zu streiten, zu organisieren, zu propagieren, zu erfinden und auszuprobieren und es kommt darauf an, sich nicht dumm machen zu lassen von dem ganzen Mitmachgewürge, das mit der bestehenden Scheiße einverstanden ist.
Dietmar Dath stellte an diesem Abend sein Buch Klassenkampf im Dunkeln. Zehn zeitgemäße sozialistische Übungen vor, erklärt wie all das gehen könnte und was auf dem Weg zu einem neuen Sozialismus zu tun wäre. Mit ihm diskutiert Thomas Ebermann. Gemeinsam werden sie einige sozialistische Übungen probieren und dem Publikum kein revolutionäres Geheimnis vorenthalten. Es wird gefachsimpelt, debattiert und gestritten, bis das Stuhlbein regiert. (via)
- Download: via AArchiv (mp3; 124.9 MB; 2:15:44 h)
Hören: bei Soundcloud