Schlagwort-Archive: Theoriegeschichte

Zur »Frauenfrage« in der Linken

Ein Vortrag von Andrea Trumann (Autorin von »Feministische Theorie«) vom März 2009 zur sog. Frauenfrage in der Linken seit ’68. Der Mitschnitt weist leider Lücken bzw. kleine Sprünge auf, die das Hören etwas anstrengend machen.

Download: mp3, mono, 48 kBit/s; 47 Minuten, 16,1 MB

»…wir sind pervers, gewöhnt euch dran!« Einführendes zu »Queer«

Drei Beiträge über Queer in Theorie, Praxis, Kultur und Geschichte:

1. Eine einstündige Radiosendung aus der Bermudafunk-Reihe Grund.funk zur Einführung in Queer Theory und queere Subkultur, d.h. mit recht viel Musik. Es wird auch auf die Theoriegeschichte (v.a. Feminismus) und Kritik an Queer eingegangen. (von FRN)

2. Referat »Von den Stonewall riots zu queer politics« von Birgit Bauer von 2001 über den Ursprung des Christopher Street Day und der Queer Politics. Außerdem kritisiert sie den CSD 2001. (von FRN)

    Download (mp3, mono, 40 kBit/s; 16,3 MB; 46 Minuten)

3. Einstündiges, von Musik unterbrochenes Gespräch von Hakan Gürses mit Gudrun Perko über ihr Buch »Queer-Theorien. Ethische, politische und logische Dimensionen plural-queeren Denkens« (2005) im Rahmen der Philosophischen Brocken.

    Download: Teil 1 & 2 (mp3, mono, 48 kBit/s; insgesamt 20,2 MB)

Staat der Kapitalisten oder Staat des Kapitals?

Ingo Elbe befasst sich in diesem Vortrag mit Staatskritiken und -theorien in marxistischer Tradition. Insbesondere setzt er sich mit Lenin und dem Leninismus auseinander.

Vortrag samt Diskussion, 1:20 h, mp3, mono, Klangqualität mäßig

Original bei der Antifaschistischen Gruppe Braunschweig via Rapidshare, rar-Archiv, ~11,7 MB, ~20 kBit/s

Bearbeitung bei Mediafire, 24 kBit/s, 13,9 MB

Ein kürzer Überblicksvortrag zu marxistischen Staatstheorien ist hier abgelegt.

Material zu Bert Brecht

Über der Auseinandersetzung mit Bertolt Brecht liegt der Schatten, dass er zu Stoff des Schul-Lehrplans geworden ist und von allen Seiten gewürdigt wird. Dass Brecht ein Nonkonformist gewesen ist, wird zwar oft betont, dass er in seinen theoretischen Schriften eine unversöhnliche Kritik der herrschenden Verhältnisse formuliert hat, wird aber gerade dadurch oft verdeckt. Für die marxistische Theoriegeschichte sind Brechts Beiträge von großer Bedeutung — u.a. seine Auseinandersetzungen mit Georg Lukács, seine dreißig Jahre zu spät veröffentlichten Beiträge zur Expressionismus- und Realismusdebatte, welche in der Exilzeitschrift „Das Wort“ geführt wurde oder seine produktive Verbindung zu Walter Benjamin sind von äußerster Wichtigkeit für die Entwicklung eines undogmatischen Marxismus gewesen. Es gilt Bert Brechts Vermächtnis kritisch in Gebrauch zu nehmen.

Leider steht erstaunlich wenig Audio-Material zu Bert Brecht zur Verfügung. Ich habe drei Beiträge zusammengestellt:

1. Radio Wissen – Bert Brecht: „Mutter Courage“ – Dieser Beitrag vom Bayrischen Rundfunk setzt sich mitt Brechts Stück Mutter Courage auseinander, hebt dabei ganz gut die psychoanalytischen Motive hervor und streut Bemerkungen zu Brechts Leben in das Feature ein. Hier hören (16:53 min)

2. Radio Quer: Wie ich das sehe: Brecht – Gedanken eines Außenseiters – Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Würdigung Brechts zu seinem fünfzigsten Todestag. Während die inhaltliche Auseinandersetzung mit Brecht eher mau ist, sind vor allem die zahlreichen originalen Tondokumente sehr höhrenswert. Download (27,5 MB; 60 min; mp3, mono, 64 kbps)

3. Bert Brecht: Glossen zu einer formalistischen Realismustheorie / Bemerkungen zum Formalismus – Zuletzt habe ich selbst zwei Texte von Bert Brecht eingesprochen, die zu seiner Lukács-Polemik gehören und m.E. bezeichnend für seine Position zur Expressionismusdebatte sind. Download (12,3 MB, 13:22 min; mp3, stereo; 128 kbps)

Über weitere Hinweise auf Audiomaterial zu Bert Brecht bin ich sehr dankbar.

Literatur zum Thema: Weiterlesen

Falsche Alternativen der Kritik

Als Nachreichung zu den wertkritischen (Anti-)Imperialismusbetrachtungen gibt es einen Vortrag von Robert Kurz („EXIT!„) über »Falsche Alternativen in der aktuellen Sozial- und Imperialismuskritik« (vermutlich) von 2005.

Sendereihe: N.P.C.

Gesamtlänge: Eine Stunde

Audiocharakteristika: mp3, mono, 64 kbit/s; 27,2 MB

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Der Wert und das Ich. Kritische Theorien der Subjektivität

Kurzbeschreibung: Die Sendung enthält das Referat »Marx, Freud, Adorno und der Wert des Ich« von Uli Krug, gehalten 2002 auf dem Kongress »Antideutsche Wertarbeit«. Er versucht darin zu zeigen, wie Gesellschaftskritik und Psychoanalyse zu verbinden seien.

Sendereihe: Sachzwang FM

Mitwirkende: Referent Uli Krug; Moderation: Dr. Indoktrinator

Links zum Beitrag: Beschreibung auf FRN

Audiocharakteristika: mp3, mono, 40 kbit/s; 2 Stunden

Download: In einem Stück via AArchiv oder via Mediafire oder in zwei Teilen via Mediafire: Teil 1, Teil 2 (Gesamtgröße: 35,5 MB)

Maoismus und ML-Sekten

Kurzbeschreibung: Fritz Güde, Autor der »Stattzeitung« und Christoph Zwi, Mitautor des Buches »Situationistische Revolutionstheorie«, referieren im Rahmen des Negativen Nachmittags der Gruppe »Seltsamer Zusammenschluss« über die Kulturrevolution in China und die Erfahrung aus dem Maoismus und dem Marxismus-Leninismus in der BRD.

Audiocharakteristika: mp3, mono, 128 kbps (Gesamtgröße: 188.9 MB)

Gesamtlänge: 3h 45min

Download

Zur Kritik der Arbeit(sontologie)

Kurzbeschreibung: Da sich immer noch hartnäckig die Vorstellung hält, eine Abschaffung der Arbeit sei nur in utopischer Perspektive als gleichsam messianische „Erlösung“ von der mit der Lebensnotwendigkeit materieller Reproduktion identifizierten Arbeit zu haben, hier ein älterer Vortrag (2005) von Robert KurzEXIT!«) zum Arbeitsbegriff, seiner Geschichte und seiner Kritik, sowie zur Krisentheorie. Eine Auseinandersetzung mit dem vielfach angeführten marxschen Arbeitsbegriff lieferte Kurz in der »Exit!« 1 in einem Artikel, den sein nächstes Buch in überarbeiteter Form enthalten wird, wenn es denn mal endlich erscheint…

Sendereihe: N.P.C.

Gesamtlänge: Eine Stunde

Audiocharakteristika: mp3, mono, 64 kbit/s

Download, Streaming & Info: auf FRN oder Mediafire (Gesamtgröße: 27,4 MB)

Wie kann Wirtschaft natürlich sein?

Das biologistische Heilsversprechen der Freiwirtschaftslehre

Kurzbeschreibung: Vortrag von Peter Bierl zur Gesell’schen Freiwirtschaftlehre, der in mancherlei Hinsicht elaborierter als die bisherigen Beiträge zu diesem Thema ist. Er rekurriert im Verlauf des Referats auf Marx, Gesells Gegenentwurf zu diesem, auf den Antisemitismus (mit Bezug auf Claussen & Postone), Rassismus, die völkische Ideologie u.v.m. und versteht es, Gesells Theorie auch ökonomisch zu desavouieren. Außerdem nimmt er die gern angeführten Musterbeispiel für Schwundgeld, Woergl und Argentinien, auseinander.

Links zum Beitrag: Beschreibung auf FRN

Download: via AArchiv (31 MB, 1:08 h)

Negator: Die Wiederkehr des Verdrängten

Die Situationistische Internationale zu würdigen, heißt ihren Zeitkern zu retten. In den 1950er Jahren bewegte sie sich in »einer vom Krieg zerstörten Landschaft, den eine Gesellschaft gegen sich und ihre eigenen Möglichkeiten führt« nicht als Avantgarde, sondern als »enfants perdues«, als versprengter Haufen, welcher mit der Aufhebung der Kunst meinte die »Nordwestpassage« der proletarischen Revolution gefunden zu haben. Dabei fanden sie die Stellungen der alten Arbeiterbewegung im sozialen Krieg verlassen vor. Jede revolutionäre Perspektive schien im Spektakel der Blockkonfrontation verstellt, die Niederlagen des revolutionären Anlaufs nach dem Ersten Weltkrieg bis in die 1930er Jahre schienen zementiert, besonders auf jenem Drittel des Globus, wo sie von den nachholenden Modernisierungsregimen unter roter Fahne in einen Sieg umgelogen worden waren. Die Herrschaft der Bilder des Bestehenden, sein Monolog über die in der spektakulären Warenproduktion zum Zuschauen verdammten ProduzentInnen dieses Verhältnisses, schien für die Ewigkeit bestimmt zu sein. Ausgerüstet mit von den historischen (Kunst-)Avantgarden entwendeten Techniken, mit Marx und Freud sowie der tiefen Verachtung gegenüber jeglicher Duldsamkeit, legte die SI den Warenfetischismus als die Wurzel des Spektakels frei und eröffnete unverzüglich den feindlichen Dialog mit der alten Welt, wohl wissend, dass bereits in der Praxis derTheorie jede Nachlässigkeit in einer Verstärkung des Bekämpften münden würde. Weiterlesen

Bernd Beier: Die SI als Kritiker der französischen Studierendenbewegung

Kurzbeschreibung: „Ohne große Gefahr, uns zu irren, können wir behaupten, dass der Student in Frankreich nach dem Polizisten und dem Priester das am weitesten verachtete Wesen ist.“ Mit diesen wenig versöhnlichen Worten begann die Broschüre „Über das Elend im Studentenmilieu“, welche die Situationistische Internationale in Zusammenarbeit mit einigenStrasbourger Studenten verfasst hatte. Diese radikale Kritik der Rolle des Studenten, der Universität und der gesellschaftlichen Totalität stellte das Vorspiel zu den revolutionären Unruhen von Mai 1968 dar. 35 Jahre später erschüttert eine Streikbewegung den Bereich der kulturellen Produktion in Frankreich. Dieser Streik reflektiert die reale Proletarisierung der in der Kulturindustrie Beschäftigten. Doch was die Situationisten 1966 für den Studenten feststellten, giltentsprechend für den Künstler: „Seine extreme Entfremdung kann nur durch die Kritik der ganzen Gesellschaft kritisiert werden. Keinesfalls kann diese Kritik auf dem studentischen Gebiet vollzogen werden: der Student als solcher maßt sich einen Pseudowert an, der ihm verbietet, sich seiner wirklichen Enteignung bewusst zu werden, und er bleibtdamit auf dem Gipfel des falschen Bewusstseins.“ Weiterlesen

Neoliberalismus und autoritärer Staat

Kurzbeschreibung: Drei Radioproduktionen von JustIn Monday zum Zusammenhang von Neoliberalismus und autoritärem Staat.

1. Von der höheren Weisheit des autoritären Staates
2. Zum Inhalt der neoliberalen Theorie
3. Die verdrängten Voraussetzungen des Neoliberalismus

Gesamtlänge: 3:13 h

Audiocharakteristika: mp3, mono, 56 kbit/s | 64 kbit/s | 55 kbit/s

Gesamtgröße: 80,4 MB

Download auch via MF und AArchiv (~78 MB)

Feministisch denken mit Marx

Kurzbeschreibung: Vortrag von Ariane Brenssell ( Uni Jena, Ende 2007) zum Zusammenhang von Kapitalismus und Patriarchat. Gefunden bei hellomarx

Gesamtlänge: 48 Minuten

Audiocharakteristika: mp3, mono, 128 kBit/s

Download: Original (43,7 MB) oder nachbearbeitet (48 kBits / 16,4 MB)