… – und wie diese zu beantworten ist.
Norbert Trenkle (Autor der wertkritischen Zeitschrift „Krisis„) geht in seinem Vortrag vom populistischen Konsens aus, dass infolge der sogenannten Finanzkrise gespart werden müsse, um daran anschließend die Frage zu stellen, warum angesichts der enormen Reichtumsproduktion der kapitalistischen Weltgesellschaft ein Sparzwang unausweichlich scheint. Davon ausgehend erklärt er grundlegende Widersprüche der kapitalistischen Produktion und wieso die Krisenhaftigkeit den Wertvergesellschaftungsprozess unvermeidbar kennzeichnet.
Die globale Krise wird von den meisten Beobachtern auf die “entfesselte Spekulation” zurückgeführt, die von “gierigen Heuschrecken” angefacht worden sei. Tatsächlich jedoch ist die Aufblähung des Finanzüberbaus nicht Ursache, sondern Folgewirkung und Verlaufsform einer strukturellen Krise des Kapitalismus, die seit gut dreißig Jahren durch Kredit und Spekulation immer wieder aufgeschoben wurde. Diese Methode des Krisenaufschubs stößt nun an ihre Grenzen – mit dramatischen Folgen für die gesamte Gesellschaft. Nicht die “Spekulanten” sind das Problem, sondern der Widersinn einer Produktionsweise, die Reichtum nur als Abfallprodukt von Warenproduktion und Kapitalverwertung produziert. [via]
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