Schlagwort-Archive: Martin Dornis

Zur Kritik der Gender-Ideologie

Die Redaktion Sachzwang FM fand die Ausführungen von Martin Dornis zur Kritik postmoderner Gendertheorie offenbar nachvollziehbarer und zutreffender als MoshMosh und hat sie zur Grundlage ihrer letzten Sendung gemacht.

Download: via AArchiv, via MF (2h, 43 MB)

»Sex ist nur ein Konstrukt«

Weiter mit dem Themenkomplex Postmoderne, Sexualität, Körper: Martin Dornis referiert in einem von der Gruppe Association Antiallemande Berlin am 28.07.2011 organisierten Vortrag »eine Kritik an der „Überwindung“ von Geschlecht, Subjekt und Geschichte in Poststrukturalismus und Gender Studies«. Der Vortrag will einen Überblick über das Werk von Michel Foucault geben (v.a. „Wahnsinn und Gesellschaft“, „Die Ordnung der Dinge“, „Sexualität und Wahrheit“), fasst die Geistesgeschichte in Deutschland bis zum zweiten Weltkrieg (Weber, Ditlhey, Heidegger), v.a. in dessen Suche nach dem Konkreten zusammen, referiert dann über Friedrich Nietzsche und dessen unterschiedliche Rezeption im Poststrukturalismus und der Kritischen Theorie, um sich schließlich dem Denken von Judith Butler zu widmen. Abgesehen davon, dass mir ein solches Vorhaben in diesem Umfang im Rahmen eines Abendvortrages überhaupt nicht möglich scheint, finde ich die Ausführungen insgesamt wenig konsistent und eher konfus. M.E. schafft es Dornis nicht, in das Denken von Foucault und Butler wirklich einzudringen, was sich letztlich in der Diskussion bestätigt, in der er wenig über das Verhältnis von Gesellschaft und Natur zu sagen hat. Die HörerInnen sollen selbst urteilen.

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Vortrag (1:29 h, 31 MB), Diskussion (0:42 h, 15 MB) via AArchiv | Vortrag , Diskussion via MF

Ankündigungstext: Weiterlesen

Kapitalistische Vergesellschaftung und nationalistische Ideologie

Mitschnitt eines Vortrags, den Martin Dornis am 19.08.2010 in Jena, im Rahmen der Reihe »Schwarz.Rot.Gold. …sind nicht mal alles Farben« gehalten hat. Er skizziert die Geschichte des Staates im Kapitalismus, um anschließend Besonderheiten des deutschen Staates und der damit verbundenen nationalistischen Ideologie herauszuarbeiten. Ankündigungstext hier. Untenstehend findet ihr das Thesenpapier zum Vortrag und die verwendeten Zitate.

Download (29.19 MB): via keine Farben/Soundcloud, via Audioarchiv

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Antisemitismus & Krise

*Update*: Der Beitrag wurde überarbeitet, die Links stimmen wieder.

*Update*: Leider sind die EAG-Links schon wieder tot; die MF-Links ebenso. Die Referate sind aber via AArchiv weiter verfügbar.

Die Emanzipative Antifaschistische Gruppe aus Berlin stellt die Audioaufzeichnungen der von ihr und der Gruppe Disparat organisierten Veranstaltungsreihe »Antisemitismus und Krise« zum Download bereit.

Die verlinkten nachbearbeiteten Dateien sind etwas lauter, z.T. von Störgeräuschen bereinigt und von derselben Größe wie die Originale.

1. Martin Dornis: Möglichkeit, Wirklichkeit und Permanenz der Krise – von der gewaltförmigen Vergleichung zum Massenwahn
Dornis‘ Vortrag ähnelt stark seinen übrigen Referaten aus der letzten Zeit. Ankündigungstext:

Der Kapitalismus trägt sowohl das Moment der Krise, als auch das der Ideologie, die sich in der Krise bis zum Massenmord zuspitzen kann, von Anbeginn in sich. Warum nicht der Kommunismus, sondern die nationalsozialistische mörderische Krisenlösung in der Logik der Warengesellschaft angelegt ist, soll begründet werden. Vor diesem Hintergrund soll im Vortrag über grundlegende Zusammenhänge von kapitalistischer Gesellschaft, politisch-ökonomischer Krisen, Staat und ideologischer Verarbeitung diskutiert werden.

Download: Referat (1:20 h, 18 MB, mp3) – Diskussion via EAG, via AArchiv (0:44 h, 10 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat via AArchiv, via MF

2. Gerhard Stapelfeldt: Neoliberalismus und Antisemitismus  - Hörenswert
Sehr empfehlenswert!
Ankündigungstext:

Der Neoliberalismus tritt nicht antisemitisch auf; offen antisemitische Äußerungen wird man im Werk des Hauptes der neoliberalen Theorie, Friedrich August von Hayek (1899-1992), nicht finden. Aber der Antisemitismus ist kein Bewußtes, sondern ein Gesellschaftlich-Unbewußtes. Darum ist der Antisemitismus allererst nicht in Rücksicht auf das Judentum zu erklären, sondern als unbewußte gesellschaftliche Projektion. Diese freilich benötigt eine Projektionsfläche, die der unbewußten Übertragung Plausibilität verleiht: nicht jeder Mensch, nicht jede soziale Gruppe ist als eine solche Fläche geeignet. So ist der Antisemitismus gesellschaftlich unbewußt, zugleich keine pure Willkür: „Der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden.“ (Adorno) Der Antisemitismus bedurfte der Juden, aber er vermag sich auch zu erhalten, ohne daß empirisch auf Juden verwiesen werden könnte. Umgekehrt ist der Antisemitismus auch ohne of-fen antisemitische Charaktere möglich. Der Neoliberalismus nun ist die Apologie des unbewußten Allgemeinen. Daraus folgt sein kategorischer Imperativ: Anpassung an die undurchschauten Mächte der Tradition; daraus folgt seine Negation und Diffamierung aller Gestalten gesellschaftlicher Utopien; daraus folgt seine Individualisierung gesellschaftlicher Verhältnisse. In dieser Konstellation von neoliberalen Basisdogmen besteht eine Wahlverwandtschaft zwischen dem neuen Liberalismus und dem Antisemitismus. Vor allem in Zeiten der Krise droht diese Nähe in einer manifesten Praxis zu erscheinen. Die Aufklärung dieses Zusammenhangs hat sich vor einem allzu umstandslosen Vergleich des Neoliberalismus mit dem Nationalsozialismus, vor einer Verhöhnung der Opfer des nationalsozialistischen Staatsterrors zu hüten. Sie hat aber ebenso die neoliberale Verdrängung des Terrors zurückzuweisen, die schon kurz nach 1945 im Dogma von der ‚Stunde Null’ einsetzte. Seit Freud ist bewußt, daß jede Verdrängung die „Wiederkehr des Verdrängten“ impliziert; die „Wiederkehr“ ist jedoch keine Wiederholung, sondern die Erscheinung des Verdrängten unter veränderten Verhältnissen.

Download: via AArchiv, via EAG, via MF (1:31 h, 21 MB, mp3)

3. Ljiljana Radonic: Finanzkapital, USrael und Antisemitismuskeule – Eine Einführung in die Antisemitismustheorie
Ankündigungstext:

Pflegt man in der Wirtschaftskrise dem Finanzkapital die Schuld an der Misere zu geben, so ist die Trennung von „raffendem“ und „schaffenden“ Kapital nicht weit. Warum schon dieser Verfolgungswahn eine für den Antisemitismus charakteristische pathische Projektion ist, soll hier ebenso aufgezeigt werden, wie danach gefragt werden soll, warum verkürzte Kapitalismuskritik, Antizionismus und Antiamerikanismus zu einem „neuen Antisemitismus“ geführt haben, bei dem sich rechtsextreme, linke und islamistische Parolen plötzlich aufs Haar gleichen.

Download: Referat (0:55 h, 13 MB, mp3) – Diskussion (0:39 h, 9 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat via AArchiv, via MF

4. Stephan Grigat: Der Iran – Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer Bedrohung für Israel
Ankündigungstext:

Der Vortrag analysiert Geschichte und Gegenwart der iranischen Diktatur und setzt sich mit dem Verhältnis Europas, insbesondere Deutschlands und Österreichs, zum Iran auseinander. Betrachtet wird die innenpolitische Lage im Iran, der Terror der Teheraner Mullahs gegen die iranische Bevölkerung sowie das geheime Atomprogramm des Iran und die Vernichtungsdrohungen gegen Israel.

Download: Referat (0:58 h, 13 MB, mp3) – Diskussion (1:14 h, 17 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat

5. Luise Schirmer: »Stalin hat uns das Herz gebrochen« – Antisemitismus in der DDR
Ankündigungstext:

Einem von rechter Seite stark besetzten Thema soll eine linke Perspektive entgegengesetzt werden, die einen differenzierten Blick auf die diversen Erscheinungsformen des Antisemitismus in der Politik der SED, aber auch in der DDR-Bevölkerung ermöglicht.

Download: Referat (0:38 h, 9 MB, mp3) – Diskussion (0:46 h, 11 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat via AArchiv, via MF

6. Tanja Kinzel: Sexismus und Antisemitismus  - Hörenswert
Guter, historisch fundierter Überblick über die Entwicklung juden- und frauenfeindlicher Ideologeme in der bürgerlichen Gesellschaft. Ankündigungstext:

Sexismus, Rassismus und Antisemitismus sind konstitutiv mit der Durchsetzung der bürgerlich kapitalistischen Gesellschaft verbunden. Grundlagen dieser Einstellungen lassen sich historisch an der Entwicklung und Beantwortung der “Frauenfrage” und der “Judenfrage” nachvollziehen: In antisemitischen Stereotypen verschmelzen frauenfeindliche Sexualfantasien mit rassistischen Bildern. Im Vortrag geht es um die historischen Entwicklungen und Verschränkungen von Geschlechtsbildern und antisemitischen Vorstellungen – und die Frage, inwiefern diese Bilder heute noch aktuell sind.

Download: Referat (1:00 h, 14 MB, mp3), Diskussion (0:17 h, 4 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat via AArchiv, via MF
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»…dass… nichts Ähnliches geschehe.« Gesellschaftskritik nach Auschwitz

Der FreibÄrger stellt nun den zweiten Mitschnitt der Veranstaltungsreihe »Kritik und Krise« mit Martin Dornis zur Verfügung. Dieser versucht sich an einem Brückenschlag von Marx zu Adorno, von der Gesellschaftskritik des 19. Jahrhunderts zum kategorischen Imperativ, »Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe.« Im Zentrum stehen dabei die geschichtlichen Wandlungen des Kapitals im Verhältnis zu seinem Staat vom Liberalismus bis zum Nationalsozialismus sowie die Bedeutung der Krise für die jeweiligen Verhältnisse und ihre Kritik. Zur Charakterisierung des Nationalsozialismus und seiner politischen Ökonomie referiert Dornis die Ansätze von Langerhans, Pollok, Neumann, Horkheimer, Adorno und heutiger »antideutscher« Theoretiker, ähnlich wie er es in seinem Vortrag über die Vernichtungsideologie des deutschen Nationalismus tat.

Download: via AArchiv | via MF (mp3, mono, 48 kBit/s; 27,1 MB; 1:18 h)

»…alle Verhältnisse umzuwerfen…« Die Marxsche Gesellschaftskritik

Per Mail wies mich Tarek freundlicherweise auf den ersten verfügbaren Mitschnitt der im Dezember 2009 vom FreibÄrger organisierten Veranstaltungsreihe »Kritik und Krise« mit Martin Dornis (Bündnis gegen Antisemitismus Leipzig) hin. Aufhänger der Referate sind die kategorischen Imperative von Marx und Adorno. Das erste behandelt also einführend Grundzüge und Genese (z.B. Frühsozialismus) der Marx’schen Gesellschaftskritik.

Download (mp3, mono, 48 kBit/s; 1:16 h; 26,2 MB)

Deutscher Nationalismus. Vernichtungsideologie auf der Basis kapitalistischer Vergesellschaftung

Martin Dornis, assoziiert im Bündnis gegen Antisemitismus Leipzig und Redakteur der Zeitschrift »Exit! Krise und Kritik der Warengesellschaft«, referierte im Juni 2009 in Chemnitz über den Nationalsozialismus. Der Vortrag aus der Reihe HalluziNation Deutschland – Beiträge zur Therapie einer Zwangsvorstellung befasst sich mit verschiedenen Typen und der Geschichte des Nationalismus seit der Französischen Revolution, besonders mit dem deutschen völkischen Nationalismus, und mit den Wandlungen der bürgerlichen Gesellschaft und ihres Selbstverständnisses im 18. und 19 Jahrhundert. Außerdem behandelt Dornis die Analysen des Nationalsozialismus von Franz Neumann (Behemoth) und Friedrich Pollock.

Die Tonqualität ist eher mäßig. Gesamtlänge: 1:35 h Vortrag, 1:10 h Diskussion.

Zu beziehen bei Archive.org als ogg oder mp3, alternativ in einer kleineren Fassung hier: Vortrag (32,5 MB) & Diskussion (23,9 MB) (mp3, mono, 48 kBit/s).

Ideologiebildung und -kritik im warenproduzierenden Patriarchat

Kurzbeschreibung: Ein etwas älteres Referat von Martin Dornis aus Leipzig, gehalten auf dem Jahresseminar 2005 der wertabspaltungkritischen Theoriezeitschrift „EXIT!„. Es behandelt den Ideologiebegriff aus wert- und abspaltungskritischer Perspektive, d.h. auch in Abgrenzung zu anderen Konzeptionen von Ideologiekritik. Zu hören und herunterzuladen bei den Freien Radios (mp3, stereo, 64 kbit/s; Gesamtgröße: 22,6 MB). Oder in einer nachbarbeiteten Version hier (mp3, mono, 48 kBit/s; 16,9 MB).

Gesamtlänge: ca. 50 Minuten

Kritik der Menschenrechte

Kurzbeschreibung: Mitschnitt eines Vortrages des EXIT!-Redakteurs Martin Dornis von Ende 2008 über die (Kritik der) Menschenrechte. Nachbearbeitete Fassung (geringfügig kleiner, etwas lauter) hier (mp3, mono, 40 kBit/s; 23,3 MB).

Gesamtlänge: 1:21 h

Im Zeichen der Krise. Massenwahn und gewaltförmige Vergleichung in der Warengesellschaft

Kurzbeschreibung: Vortrag von und Diskussion mit Martin Dornis (Redakteur der wertabspaltungskritischen Theoriezeitschrift „Exit!) aus Leipzig zur aktuellen Weltwirtschaftskrise und ideologischen Verarbeitungsformen, auch in der Linken (bei Michael Heinrich und Norbert Trenkle). Gehalten am 27.11.2008 im Veranstaltungsraum von Radio Corax, Am Unterberg, Halle.

Gesamtlänge: ~1:11h Vortrag, ~0:31h Diskussion

Download: via FRN (mp3, mono, 128 kbit/s; 93,5 MB) | via AArchiv, via FRN (mp3, mono, 48 kBit/s; 35,8 MB) | bei der Gruppe Kritikmaximierung in einer etwas anderen Fassung.