Schlagwort-Archive: Einfuehrendes

Über Ernst Toller

Beiträge zum expressionistischen Schriftsteller, Revolutionär und Sozialisten Ernst Toller.

1. BR2 RadioWissen: Endstation Central Park – Ernst Toller: Literat und Revolutionär

Ernst Toller, der sich am 22. Mai 1939 in einem New Yorker Hotel das Leben nahm, hatte schon lange Zeit an Depressionen gelitten. Der radikale Sozialist und Pazifist war von den Nazis ins Exil getrieben worden, sein politischer Traum war gescheitert …

2. Freies Radio für Stuttgart: Briefe an Tessa

Lesung von Briefen Ernst Tollers (1893-1939) aus dem Gefängnis an Tessa – mit einer kurzen Einleitung.
Die Briefe aus dem Gefängnis schreibt Ernst Toller 1919-1920 aus dem Gefängnis Stadelheim und Neuburg sowie aus den Festungsgefängnissen Eichstätt und Niederschönenfeld. Von 1921-1924 aus dem Festungsgefängnis Niederschönenfeld. Die Briefe gehen durch die Gefängniszensur.

    Bisher vierteilige Reihe auf FRN.

3. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland

1933 erschien im Amsterdamer Exilverlag Querido „Eine Jugend in Deutschland“, der autobiographische Roman des expressionistischen Autors Ernst Toller. Durch seinen Einsatz an der Front zum entschiedenen Kriegsgegner geworden, kämpft Toller in München an der Seite Kurt Eisners gegen die Verantwortlichen des Kriegs.

    Dreiteiliges Hörspiel vom BR2 Hörspiel Pool. Download (je 58 min, 40 MB):

  1. via BR-online | via MF
  2. via BR-online | via MF
  3. via BR-online | via MF

»Have You Ever Heard Of Wilhelm Reich?«

1. Bayern 2 Hörspiel Pool: »Have You Ever Heard Of Wilhelm Reich?«

In Andenken an das Universalgenie Wilhelm Reich (Psychiater, Kommunist und Sexualpolitiker) haben Andreas Ammer & Console aus geheimen Akten des FBI, aus der öffentlichen Geschichte der Pop-Musik und aus anderen obskuren Archiven erbitterte Tracks erschaffen. / (BR 2009)

2. Wilhelm Reich: Scharlatan oder Genie? Das Leben eines verfemten Psychoanalytikers

SWR2 Wissen-Sendung von Steffen Graefe (2006)
Am 24. März 1897 wurde Wilhelm Reich in Galizien geboren, das damals zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörte. In Wien hat er studiert und durch Sigmund Freud Zugang zur Psychoanalyse gefunden. „Orgon“ ist der Name der von Wilhelm Reich entdeckten Lebensenergie, die er im so genannten „Orgonakkumulator“ nutzbar zu machen suchte, um fast alle Krankheiten der Menschen zu heilen. Bis heute ist diese Entdeckung Reichs umstritten. In den USA wurde der Erfinder des Orgons wegen Scharlatanerie und Volksverführung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 20 Jahre nach der Bücherverbrennung durch die Nazis in Deutschland wurden die Werke Wilhelm Reichs 1956 auf der Grundlage einer gerichtlichen Verordnung der amerikanischen Gesundheitsbehörde verbrannt. Dieses brutale Vorgehen hatte auch im physischen Sinne den Lebensnerv des damals erst 60-jährigen Wilhelm Reich zerstört. An einem grauen Herbsttag des Jahres 1957 fand man ihn tot in seiner Zelle.

    Download via SWR | via RS (mp3, 12 MB; 27 min)

Abstoßungs- und Anknüpfungspunkte von feministischer Theorie und Wert-Abspaltungskritik

Ein weiterer eher theoriegeschichtlicher Vortrag zur Wert-Abspaltungskritik. Ebenfalls gehalten im August 2010 , diesmal von »EXIT!«-Redakteur Frank Rentschler. Er steckt den Hintergrund ab, auf dem die Abspaltungstheorie von Roswitha Scholz entstanden ist.

Veranstaltet und aufgezeichnet vom Wert-Abspaltungskritischen Lese- & Diskussionskreis Berlin in Zusammenarbeit mit dem Verein für kritische Gesellschaftswissenschaften e.V.

Download via Audioarchiv: Vortrag (55 min, 22 MB), Diskussion (25 min, 10 MB); Gliederung und Literatur (PDF)

Download via MF: Vortrag (55 min, 22 MB), Diskussion (25 min, 10 MB); Gliederung und Literatur (PDF)

Ankündigungstext: Weiterlesen

Renaissance der Utopien. Zur Aktualität von Ernst Bloch

SWR2 Wissen vom 08.07.2010
„Denken heißt Überschreiten!“, „Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen“ – Sätze des Philosophen Ernst Bloch findet man überall. Sein antizipierendes Denken von Utopie und Hoffnung animiert bis heute all jene „Mangelwesen“, denen das vorgefundene Leben nicht genug ist. Blochs Schriften sind ihnen Begründung der Sehnsucht nach einer anderen, einer besseren Welt. Detlef Berentzen besucht anlässlich des 125. Geburtstags von Ernst Bloch einige der Vielen, die aktuell mit Leben und Philosophie des Hoffnungsträgers umgehen, ihn diskutieren, erforschen, kritisieren, editieren, besingen und von ihm das Denken Richtung Zukunft lernen wollen.

Download (28 min, 25 MB)

Auch zu empfehlen: Radio Corax, »Gemalter Fisch macht nicht satt« – Gedanken zum 125. Geburtstag von Ernst Bloch; 8 Minuten

Antisemitismus & Krise

*Update*: Der Beitrag wurde überarbeitet, die Links stimmen wieder.

*Update*: Leider sind die EAG-Links schon wieder tot; die MF-Links ebenso. Die Referate sind aber via AArchiv weiter verfügbar.

Die Emanzipative Antifaschistische Gruppe aus Berlin stellt die Audioaufzeichnungen der von ihr und der Gruppe Disparat organisierten Veranstaltungsreihe »Antisemitismus und Krise« zum Download bereit.

Die verlinkten nachbearbeiteten Dateien sind etwas lauter, z.T. von Störgeräuschen bereinigt und von derselben Größe wie die Originale.

1. Martin Dornis: Möglichkeit, Wirklichkeit und Permanenz der Krise – von der gewaltförmigen Vergleichung zum Massenwahn
Dornis‘ Vortrag ähnelt stark seinen übrigen Referaten aus der letzten Zeit. Ankündigungstext:

Der Kapitalismus trägt sowohl das Moment der Krise, als auch das der Ideologie, die sich in der Krise bis zum Massenmord zuspitzen kann, von Anbeginn in sich. Warum nicht der Kommunismus, sondern die nationalsozialistische mörderische Krisenlösung in der Logik der Warengesellschaft angelegt ist, soll begründet werden. Vor diesem Hintergrund soll im Vortrag über grundlegende Zusammenhänge von kapitalistischer Gesellschaft, politisch-ökonomischer Krisen, Staat und ideologischer Verarbeitung diskutiert werden.

Download: Referat (1:20 h, 18 MB, mp3) – Diskussion via EAG, via AArchiv (0:44 h, 10 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat via AArchiv, via MF

2. Gerhard Stapelfeldt: Neoliberalismus und Antisemitismus  - Hörenswert
Sehr empfehlenswert!
Ankündigungstext:

Der Neoliberalismus tritt nicht antisemitisch auf; offen antisemitische Äußerungen wird man im Werk des Hauptes der neoliberalen Theorie, Friedrich August von Hayek (1899-1992), nicht finden. Aber der Antisemitismus ist kein Bewußtes, sondern ein Gesellschaftlich-Unbewußtes. Darum ist der Antisemitismus allererst nicht in Rücksicht auf das Judentum zu erklären, sondern als unbewußte gesellschaftliche Projektion. Diese freilich benötigt eine Projektionsfläche, die der unbewußten Übertragung Plausibilität verleiht: nicht jeder Mensch, nicht jede soziale Gruppe ist als eine solche Fläche geeignet. So ist der Antisemitismus gesellschaftlich unbewußt, zugleich keine pure Willkür: „Der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden.“ (Adorno) Der Antisemitismus bedurfte der Juden, aber er vermag sich auch zu erhalten, ohne daß empirisch auf Juden verwiesen werden könnte. Umgekehrt ist der Antisemitismus auch ohne of-fen antisemitische Charaktere möglich. Der Neoliberalismus nun ist die Apologie des unbewußten Allgemeinen. Daraus folgt sein kategorischer Imperativ: Anpassung an die undurchschauten Mächte der Tradition; daraus folgt seine Negation und Diffamierung aller Gestalten gesellschaftlicher Utopien; daraus folgt seine Individualisierung gesellschaftlicher Verhältnisse. In dieser Konstellation von neoliberalen Basisdogmen besteht eine Wahlverwandtschaft zwischen dem neuen Liberalismus und dem Antisemitismus. Vor allem in Zeiten der Krise droht diese Nähe in einer manifesten Praxis zu erscheinen. Die Aufklärung dieses Zusammenhangs hat sich vor einem allzu umstandslosen Vergleich des Neoliberalismus mit dem Nationalsozialismus, vor einer Verhöhnung der Opfer des nationalsozialistischen Staatsterrors zu hüten. Sie hat aber ebenso die neoliberale Verdrängung des Terrors zurückzuweisen, die schon kurz nach 1945 im Dogma von der ‚Stunde Null’ einsetzte. Seit Freud ist bewußt, daß jede Verdrängung die „Wiederkehr des Verdrängten“ impliziert; die „Wiederkehr“ ist jedoch keine Wiederholung, sondern die Erscheinung des Verdrängten unter veränderten Verhältnissen.

Download: via AArchiv, via EAG, via MF (1:31 h, 21 MB, mp3)

3. Ljiljana Radonic: Finanzkapital, USrael und Antisemitismuskeule – Eine Einführung in die Antisemitismustheorie
Ankündigungstext:

Pflegt man in der Wirtschaftskrise dem Finanzkapital die Schuld an der Misere zu geben, so ist die Trennung von „raffendem“ und „schaffenden“ Kapital nicht weit. Warum schon dieser Verfolgungswahn eine für den Antisemitismus charakteristische pathische Projektion ist, soll hier ebenso aufgezeigt werden, wie danach gefragt werden soll, warum verkürzte Kapitalismuskritik, Antizionismus und Antiamerikanismus zu einem „neuen Antisemitismus“ geführt haben, bei dem sich rechtsextreme, linke und islamistische Parolen plötzlich aufs Haar gleichen.

Download: Referat (0:55 h, 13 MB, mp3) – Diskussion (0:39 h, 9 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat via AArchiv, via MF

4. Stephan Grigat: Der Iran – Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer Bedrohung für Israel
Ankündigungstext:

Der Vortrag analysiert Geschichte und Gegenwart der iranischen Diktatur und setzt sich mit dem Verhältnis Europas, insbesondere Deutschlands und Österreichs, zum Iran auseinander. Betrachtet wird die innenpolitische Lage im Iran, der Terror der Teheraner Mullahs gegen die iranische Bevölkerung sowie das geheime Atomprogramm des Iran und die Vernichtungsdrohungen gegen Israel.

Download: Referat (0:58 h, 13 MB, mp3) – Diskussion (1:14 h, 17 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat

5. Luise Schirmer: »Stalin hat uns das Herz gebrochen« – Antisemitismus in der DDR
Ankündigungstext:

Einem von rechter Seite stark besetzten Thema soll eine linke Perspektive entgegengesetzt werden, die einen differenzierten Blick auf die diversen Erscheinungsformen des Antisemitismus in der Politik der SED, aber auch in der DDR-Bevölkerung ermöglicht.

Download: Referat (0:38 h, 9 MB, mp3) – Diskussion (0:46 h, 11 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat via AArchiv, via MF

6. Tanja Kinzel: Sexismus und Antisemitismus  - Hörenswert
Guter, historisch fundierter Überblick über die Entwicklung juden- und frauenfeindlicher Ideologeme in der bürgerlichen Gesellschaft. Ankündigungstext:

Sexismus, Rassismus und Antisemitismus sind konstitutiv mit der Durchsetzung der bürgerlich kapitalistischen Gesellschaft verbunden. Grundlagen dieser Einstellungen lassen sich historisch an der Entwicklung und Beantwortung der “Frauenfrage” und der “Judenfrage” nachvollziehen: In antisemitischen Stereotypen verschmelzen frauenfeindliche Sexualfantasien mit rassistischen Bildern. Im Vortrag geht es um die historischen Entwicklungen und Verschränkungen von Geschlechtsbildern und antisemitischen Vorstellungen – und die Frage, inwiefern diese Bilder heute noch aktuell sind.

Download: Referat (1:00 h, 14 MB, mp3), Diskussion (0:17 h, 4 MB, mp3)
Nachbearbeitet: Referat via AArchiv, via MF
Weiterlesen

Antizipierte Realität / Wie aktuell ist das utopische Denken Ernst Blochs?

DRadio Hörsaal hat einen Vortrag Ernst Blochs mit dem Titel »Antizipierte Realität« von 1965 gesendet. Download via MF

Im SWR 2 Forum führten Prof. Dr. Burghart Schmidt (Philosoph und langjähriger Mitarbeiter von Ernst Bloch), Prof. Dr. Martin Seel (Philosoph, Universität Frankfurt a. M.) und Dr. Peter Zudeick (Bloch-Biograph und Journalist) ein recht informatives Gespräch zur Frage »Wie aktuell ist das utopische Denken von Ernst Bloch?«. Download

Zur Kritik der Rechts. Eine Einführung

In der Münsteraner Veranstaltungsreihe »Ermittlungen gegen die Realität« gab es einen zu diesem Titel passenden Vortrag zur Einführung in die materialistische Rechtskritik, gehalten von Simon Birnbaum. (46 Minuten ohne Diskussion)

Download: ogg via archive.org / mp3 via MF

Ankündigungstext & Referenteninfo: Weiterlesen

Kritik des Spektakels

Hiermit seien noch einmal zwei etwas ältere Vorträge des Autorenkollektivs Biene Baumeister Zwi Negator zur Situationistischen Internationalen dokumentiert. Beachtet sei auch die aktuellste Publikation von Biene Baumeister Zwi Negator in der Broschüre Kunst|Spektakel|Revolution.

  1. Wer waren die Situationisten wirklich? Einführung in Geschichte und Theoriebildung der Situationistischen Internationale. Vortrag von Peter Christoph Zwi. Juni 2000 – Download: Archive.org / MF | Ankündigungstext
  2. Fetisch – Spektakel – Entwendung. Zur praktischen Aktualität der situationistischen Kritik. Vortrag von Claus Baumann. April 2002 – Download: archive.org / MF | Ankündigungstext | Bericht

31 Jahre Islamische Republik Iran – Genauer hingesehen

Radio Corax aus Halle hat ein sehr informatives, einstündiges Feature zur Geschichte des Iran und zur aktuellen Lage von Regime und Opposition gestaltet. Neben iranischer Exil- und Untergrundmusik kommen auch Exiliranerinnen zu Wort.

Download
In einem Stück oder in zwei Teilen bei FRN: 1, 2. (mp3, stereo, 192 kBit/s, 83,8 MB)
Kleinere Fassung (mp3, mono, 56 kBit/s; 24,4 MB)

Beschreibung: Weiterlesen

»…alle Verhältnisse umzuwerfen…« Die Marxsche Gesellschaftskritik

Per Mail wies mich Tarek freundlicherweise auf den ersten verfügbaren Mitschnitt der im Dezember 2009 vom FreibÄrger organisierten Veranstaltungsreihe »Kritik und Krise« mit Martin Dornis (Bündnis gegen Antisemitismus Leipzig) hin. Aufhänger der Referate sind die kategorischen Imperative von Marx und Adorno. Das erste behandelt also einführend Grundzüge und Genese (z.B. Frühsozialismus) der Marx’schen Gesellschaftskritik.

Download (mp3, mono, 48 kBit/s; 1:16 h; 26,2 MB)

»Das Kapital«. Eine kurzweilige Einführung von Francis Wheen

Francis Wheen hat sich nicht nur als Marx-Biograph hervorgetan (eine „insgesamt ganz nützliche Arbeit“, bemerkt Udo Winkel in der »Exit!« 6), sondern auch eine zwar nicht sonderlich tiefe aber dafür mit Informationen zum Entstehungsprozess und den Lebensumständen des Verfassers gespickte Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie geschrieben. Das Hörbuch ist über 4:30 Stunden lang.

Öffentlich-Rechtliches (8)