Schlagwort-Archive: Aufklärung

Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus

Georg Wilhelm Friedrich Hegel ist – neben der Entwicklung der Dialektik und seinem Einfluss auf Karl Marx – auch dafür bekannt, den autoritären preußischen Ständestaat als höchstentwickelte Verwirklichungsform des Weltgeistes gefeiert zu haben. Dass er in jüngeren Jahren schon einmal wesentlich kritischere Ansichten über das Wesen des Staates hatte, zeigt ein leider nur sehr kurzes Fragment: »Das Älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus«. Es handelt sich dabei um ein in der Handschrift von Hegel Ende der 1790er gezeichnetes Schriftstück, welches 1917 von Franz Rosenzweig entdeckt und publiziert wurde, welcher dem Fragment den leicht missverständlichen Titel gegeben hat. In der Hegelforschung ist umstritten, ob es sich bei dem Verfasser des Fragments tatsächlich um Hegel handelt – »Vergleiche mit Parallelstellen machen es vielmehr wahrscheinlich, daß Schelling […] der Verfasser gewesen ist.« [Frank 1982, S.153] Gleichwohl das Fragment eine radikale Staatskritik enthält, klingen auch leicht romantisch-reaktionäre Töne an (die Hegel später überwunden hat), etwa wenn hier der Staat im Gegensatz zu einer organisch-vernünftigen Natur als mechanisches Räderwerk erscheint oder eine neue Religion gefordert wird.

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Zur deutschen Ideologie. Entstehung der deutschen Identität bis 1918.

Der Arbeits- und Aktionskreis kritischer Studierender Kiel dokumentiert viele seiner früheren Veranstaltungen. Unter den hochwertigen Mitschnitten befindet sich auch dieser Leckerbissen von Gerhard Stapelfeldt zur Entstehung der deutschen Identität. Stapelfeldt gibt einen fundierten Abriss deutscher Ideologiegeschichte vom nationalen Liberalismus und der Gegenaufklärung des 19. Jahrhunderts (besonders Savigny, Fichte und List) bis zu den Autarkisten um 1914/18 und zum Nationalsozialismus.

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Die Originaldatei ist leiser und 75 MB groß.

Öffentlich-Rechtliches (13)

  • DRS Reflexe: Pierre Bourdieu – Popstar der Soziologie
  • DRadio Kulturgespräch: Gaza und die Folgen. Intellektuellenstreit um Israel (mp3, Backup via MF)
  • Das philosophische Radio mit Otto Kallscheuer über André Gorz (Backup via MF)
  • BR2: „Das Bessere ist der Feind des Guten“ – Voltaire
  • Die Erhöhung des Tiers und die Erniedrigung des Menschen. Zur Debatte um den (Anti-)Speziesismus

    Der Mensch ist dem Tier gleich in seiner Leidensfähigkeit und ist doch als geist- und kulturbegabtes Wesen mehr als ein Tier, mehr als nur Naturwesen. Diese (Nicht-)Identität von Mensch und Tier ist Dreh- und Angelpunkt der innerlinken Auseinandersetzung um politischen Veganismus und das Konzept des sog. Antispeziesismus. Fordern die einen – über bürgerlichen Tierschutz hinaus und gegen die staatsidealistischen Versuche der Tierrechtsbewegung, „nichtmenschlichen Individuen“ zum Subjektstatus zu verhelfen – die Abschaffung aller Einrichtungen der Herrschaft von Menschen über Tiere im Zuge einer sozialen Revolution und den Verzicht auf tierische Produkte im Hier und Jetzt, so sehen die andern in der Grenzverwischung zwischen Mensch und Natur Aufklärungsverrat, Zivilisationsfeindschaft und Antihumanismus und verweisen auf die völkischen Wurzeln der Tierschutzbewegung in Deutschland.
    Ich möchte hier einiges zu dieser Problematik versammeln.

    1. Vorbei mit den Grenzen. Warum sich der Mensch nur graduell vom Tier unterscheidet. Von Volker Sommer. SWR2 Aula vom 22.11.2009.
      Der Glaube an einen prinzipiellen Unterschied zwischen Tier und Mensch ist weit verbreitet. Doch diese Auffassung ist – aus naturwissenschaftlicher Perspektive – nicht mehr zu halten. Die Evolutionsbiologie zeigt: Mensch und Tier unterscheiden sich nur graduell, das betrifft die Emotionen, die Kognition, das Verhalten.

      Download (ca. 28 Minuten, 13 MB)

    2. Das Philosophische Radio mit Markus Wild über Mensch und Tier

      Download: via WDR5 | via MF (24 MB; 52 Minuten)

    3. Radio Dreyeckland, Freiburg: (Anti-)Speziesismus – eine tierische Studiodebatte

      Antispeziesismus ist die angesagte Bewegung. Auch in Freiburg werden die Aktivist_innen zahlreicher.
      Die Antispes wenden sich dagegen, dass Tiere aufgrund ihrer Spezies als minderwertig wahrgenommen und vom Menschen ausgebeutet werden. Speziesismus gilt ihnen als antiemanzipatorische gesellschaftliche Ideologie, vergleichbar mit Sexismus oder Rassismus.
      Ist der Antispeziesismus also eine überfällige Voraussetzung für emanzipatorische Politik? Oder eine gefährliche Herabsetzung von Menschen?
      Diese und weitere Fragen wurden im Studio mit vier Gästen diskutiert. Geladen waren Niels, ein selbsternannter Speziesist, zwei vegane TierrechtsaktivistInnen, die beide unter anderem in der AntiSpe Freiburg aktiv sind und Winni, der kürzlich einen Anti-AntiSpe-Text im Korraktor verfasst hat. Dabei standen die Themen Mensch-Tier-Verhältnis, Herrschafts- und Zivilisationskritik, das Konzept Anti-Speziesismus sowie ökologische Folgen des Fleischkonsums auf dem ambitionierten Programm der spannenden Diskussionsstunde.

      Download via FRN in vier Teilen (45 MB, ca. 50 Minuten)

    4. Jan Gerber und Michael Bauer: Who killed Bambi? Über das regressive Bedürfnis der Tierfreunde
      Aufnahme vom Januar 2007,57 Minuten.

      Im Sommer des letzten Jahres sollte in der Reilstrasse 78 ein Vortrag über das „regressive Bedürfnis der veganen Tierrechtsszene“ stattfinden. Das Zentralkomitee des Hauses konnte es allerdings nicht ertragen, in seinen heiligen und garantiert fleischlosen Hallen Kritisches über seine Religion, den Zusammenhang von Tierliebe und Menschenhass sowie die Frage, warum sich auch Nazis regelmäßig mit „Go-vegan“-T-Shirts schmücken, zu hören. Der Vortrag wurde kurzerhand verboten. Die Veranstaltung wird nun, wie versprochen, nachgeholt. Und zwar definitiv nicht im Mief der Reilstrasse 78.

      Als sich ein Bär, der schnell auf den Namen Bruno getauft wurde, im Sommer in die bayrisch-österreichische Grenzregion verirrte, mutierten die Deutschen parteiübergreifend zum ideellen Gesamtwildhüter. Zeitungen und Nachrichtensendungen berichteten über fast zwei Monate hinweg fast täglich über den „Problembären“, Kinder beteten und zeichneten für ihn, und eine Homepage, die ein kostenloses Bruno-Computerspiel anbot, wurde zu einer der beliebtesten deutschen Internetseiten. Die Hysterie steigerte sich schließlich zum offenen Wahnsinn, als der Bär Ende Juni erlegt wurde. Ganze Schulklassen hielten Schweige- und Gedenkminuten ab, die regionale Tourismusbranche beklagte sich darüber, dass tausende Feriengäste aus Empörung über den Abschuss Abstand von einem Urlaub in der Region genommen hätten, und im Internet wurde ein Kondolenzbuch eingerichtet, dessen Server aufgrund der Überlastung – nach Angaben der Betreiber gab es zeitweise mehr als zehntausend Anfragen pro Sekunde – kurzfristig abgeschaltet werden musste.
      Auf dieser Homepage erklärten die Tierfreunde nicht nur, dass Bruno „einer von uns“ gewesen sei. Sie brachten vielmehr regelmäßig ihre Vernichtungsphantasien zum Ausdruck: Die Jäger, die den Bären erlegt hatten, „sollte man ebenso abschlachten wie Bruno“, sie sollten „hingerichtet“ und „abgeknallt“ werden, und die Verantwortlichen für den Tod des Bären sollten „selbst mal erfahren, was es bedeutet, immer nur gehetzt zu werden“. Die Verfolgungs- und Vernichtungsphantasien beschränkten sich aber nicht nur auf diejenigen, die im Fall des Bären tätig geworden waren. Innerhalb kürzester Zeit warteten die Tierfreunde vielmehr mit weiteren Vorschlägen auf, wer noch alles an Stelle des Tieres hätte getötet werden sollen. Während der Bär, der nur „mal zu Besuch kommt“, „ermordet“ worden sei, so beschwerte sich ein Naturliebhaber, bekämen Vergewaltiger und Kindermörder „auf Staatskosten“ lediglich „eine Tätschel-Tätschel-Therapie“, Kinderschänder „laufen frei rum und sind gefährlicher als ein Bär“ usw.
      Aus diesen Aussagen sprechen nicht nur Verfolgungs- und Vernichtungsbedürfnisse . Sie signalisieren zugleich, dass die Naturfreunde längst nicht mehr bereit sind, einen Unterschied zwischen Mensch und Tier zu machen. Sie geben damit wieder, was vegane Tierrechtler, die derzeitigen Vorreiter der deutschen Tierliebe, seit Jahren propagieren: Tiere sind die besseren Menschen. Während sich ein Teil dieser Szene noch um eine Gleichsetzung von Mensch und Tier bemüht und beispielsweise den Holocaust mit Massentierhaltung vergleicht, predigt ihre Avantgarde bereits das „sanfte Verschwinden der Menschheit von der Erde“. Die Welt der Tierfreunde ist dabei sauber in Gut und Böse unterteilt: Auf der einen Seite stehen die veganen Weltretter und ihre vier- und mehrbeinigen Freunde; auf der anderen Seite befinden sich fiese Tierfeinde, die von Profitgier, Blutrausch und Genusssucht angetrieben werden. Die Mehrheit der heutigen Tierrechtler zögert zwar, diese Personifikation der gesellschaftlichen Verhältnisse weiter zu konkretisieren und die „Mächte des Bösen“, von denen eine Veganer-Crew aus Essen vor einigen Jahren sprach, mit Name und Anschrift zu benennen. Die inoffiziellen Urväter der Bewegung – das völkische Milieu des 19. Jahrhunderts – waren hier allerdings weniger zimperlich; Richard Wagner und seine Freunde hatten auf die Frage „Who killed Bambi“ eine eindeutige Antwort parat: die Juden.
      Im Rahmen des Vortrags soll nicht nur gezeigt werden, warum die Tierfreunde mit ihrer Forderung nach der Gleichsetzung von Mensch und Tier lediglich exekutieren, was ohnehin auf der Tagesordnung steht. Es sollen zugleich die Fragen gestellt werden: In welcher Tradition steht die deutsche Tierliebe? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Tierliebe und Menschenhass? Und: Woher stammt das obsessive Verhältnis veganer Tierrechtler zu Splattervideos aus Schlachthöfen und Fotos von zerstückelten Tieren, ohne die offenbar keine ihrer Kampagnen auskommt?

      Veranstaltet von der AG Antifa im Stura und der ag no tears for krauts

      Download: via AArchiv (19 MB)

      Diskussion des Vortrags u.a. auf veg.gs und im Corax-Forum.

    5. Rosa Luxemburg: Der Büffel. Aus den Briefen aus dem Gefängnis.
      Vertont zu hören auf lesung.podspot.de
      Luxemburgs Ausführungen über den geschundenen Büffel verdeutlichen eine Ambivalenz der Mensch-Tier-Gleichsetzung. „Oh, mein armer Büffel, mein armer, geliebter Bruder, wir stehen hier beide so ohnmächtig und stumpf und sind nur eins in Schmerz, in Ohnmacht, in Sehnsucht“, schreibt sie. Denn nur unter den Verhältnissen von Herrschaft und Ausbeutung, die zwischen Mensch und Tier keinen Unterschied (mehr) machen, ist dieser jenem gleich – im Leiden. Zugleich wird der Mensch in seinem Leiden dem Elend der Tiere gewahr, das für jene ebenso unerträgliche Realität ist wie für ihn. Luxemburgs Beobachtung enthält darüber hinaus einen Hinweis auf die Ursachen der Tierquälerei, die in eben jenen Verhältnissen der Herrschaft entspringt. Schließlich fügen die Soldaten dem Büffel das Leid zu, das sie – keineswegs unverschuldet – selbst erfahren: „Mit uns Menschen hat auch niemand Mitleid“.

    Wissenschaft – Aufklärung – Mündigkeit. Anmerkungen zum Bildungsbegriff

    Die letzten Studierendenproteste sind längst abgeflaut und ihre Inhalte galten der radikalen Linken als mindestens zweifelhaft. An dieser Stelle seien einige Beiträge zum Themenkomplex Bildung & Wissenschaft gewissermaßen nachgereicht (oder auch präventiv für den nächsten Protest empfohlen).

    1. Gerhard Stapelfeldt: Bildung ist keine Ware? Kritische Anmerkungen zu einer politischen Parole.
      Dieser Text wurde in der »contra.funk«-Sendung vom Dezember 2009 (vom bermuda.funk – Freies Radio Rhein-Neckar) gekürzt wiedergegeben. Stapelfeldt leitet die Idee der Bildung von der Idee der Philosophie und des Humanismus als (revolutionäres) Streben nach Mündigkeit her und kritisiert das Humboldtsche Bildungsideal als eines der »deutschen Innerlichkeit«. Zudem geht er dem historischen Wandel/Niedergang der Bildung nach.
      Die Sendung enthält darüber hinaus einen Bericht zu den antisemitischen Vorfällen bei der Filmvorführung von »Warum Israel« in Hamburg, ein Interview über das mögliche Aus der Freien Radios in Sachsen und Terminankündigungen und Musik.
      Download (20,5 MB; 1 h); Text hören auf Myspace (21 min); Text als PDF via Antifa AK
    2. »Bildung, Halbbildung, Bildungsklau? Zum Bildungsbegriff Theodor W. Adornos und seiner semantischen Verkümmerung zur Parole innerhalb der Studierendenproteste«.
      Es handelt sich um ein 36minütiges Radiogespräch, das Markus Mersault von der Gruppe Emanzipation und Frieden mit Eva Klinkisch führte. Letztere promoviert im Fach Soziologie und beschäftigt sich dabei u.a. mit dem Bildungsbegriff.
      Download: via FRN (35 MB); via MF (11 MB)
      Beschreibung:

      Wer heutzutage Kritik am Bildungswesen formuliert, stellt mitnichten seine Renitenz und Autonomie zur Schau, sondern reiht sich ein in eine mal latent und unterschwellig, mal akut und offen auftretende Unzufriedenheit breiter Bevölkerungsteile, die von Schülern, Studenten und Arbeitslosen bis hin zu Arbeitgebern und Politikern artikuliert werden. Während den einen die Ausrichtung des Bildungswesens an Verwertungsimperativen zu weit geht und sie lauthals fordern, ihnen nicht die Bildung zu klauen, geht den anderen die Zurichtung des Bildungswesens gemäß ökonomischen Bedürfnissen im Zeitalter verstärkten Wettbewerbs und angesichts der Globalisierung nicht weit genug, solange weiter unnützes, unverwertbares Wissen vermittelt werde und sich einige Studierende erdreisten, die Regelstudienzeit zu überschreiten. Fast allen Diskussionen ist gemeinsam, dass über das Grundsätzliche überhaupt nicht diskutiert wird: Was eigentlich ist Bildung?
      Jener Frage soll mit Hilfe Theodor W. Adornos nachgegangen werden, der Bildung nicht nur von Wissen, sondern gerade auch von Halbbildung abgrenzt und auf den essentiellen Zusammenhang von Bildung und Gesellschaft verweist. Mit ihm lässt sich am heutigen Bildungsbegriff eine Kritik formulieren, die individuellen und gesellschaftlichen Verkürzungen widersteht. Und mit ihm lassen sich auch kritische Anmerkungen zu jenen Protestlern machen, die sich mit ihrem Kampf gegen Gebühren und Kapitalisierung überhaupt am kritischsten wähnen: den Studierenden.

    3. Auch die Kulturkritik München hat sich mit der Bildungsproblematik beschäftigt. Es liegen folgende Radioaufzeichnungen vor:
      1. Wissenschaft und Kultur – menschliche Selbstverständigung und die Macht pluraler Beliebigkeiten
      2. Wissenschaft und Emanzipation – Begriffsbildung einer kritischen Theorie
      3. Diskussion zum Bildungsstreik: Wissenschaft und Emanzipation – Begriffsbildung einer kritischen Theorie. (83 Minuten)
        Es handelt sich um die Aufzeichnung einer Diskussionsveranstaltung zum vorgenannten Text.

      Die Sendungen enthalten Musik und sind etwa eine Stunde lang.

    Zum Thema u.a. bereits archiviert: Weiterlesen

    Immanuel Kant und die »Aufklärung«

    Nachdem so einiges zum Denken Hegels im Audioarchiv schon Platz gefunden hat, möchte ich zwei Radiobeiträge aus dem Öffentlich-Rechtlichen zum Anlass nehmen, auf Material zu Immanuel Kant im Besonderen und zur sogenannten Aufklärung im Allgemeinen aufmerksam zu machen. Leider liegen mir jedoch bisher keine (gesellschafts)kritischen Darstellungen oder dergleichen vor (für Hinweise auf solche wäre ich dankbar).

    Kurze Radiobeiträge von BR RadioWissen (~0:23 h):

    • »Vernunft als Wahrheit – Die Epoche der Aufklärung«
    • »Der Weltweise aus Königsberg – Immanuel Kant im Porträt«
    • »Zweckmäßigster Irrtum – Ist Wahrheit so wahr?« – 25.07.2012

      Für den Philosophen Immanuel Kant war die objektive und zweifelsfreie Erkenntnis eines Gegenstands nicht möglich. Unsere Wahrnehmung sei eine Leistung unserer Sinnesorgane und somit Irrtümern unterworfen, objektiv könne sie nie sein. Autor: Michael Reitz

    (Bildungsbürgerliche) Vorträge aus Ringvorlesungen:

    • Prof. Dr. Manfred Sommer zur »Kritik der reinen Vernunft« aus der Reihe »Philosophische Weltliteratur« der Uni Kiel (2008). (1:22 h)
      Download: Original (mp3, mono, vbr ~65 kBit/s; 39,5 MB) oder kleinere Fassung (mp3, mono, 48 kBit/s, 29,5 MB)
    • Prof. Dr. Günther Patzig: »Immanuel Kant und das kategoriale Gefängnis unserer Sinne« aus der Ringvorlesung »Bilderwelten — Vom farbigen Abglanz der Natur« der Uni Göttingen (2006/07). (58 Minuten)
      Download: Original (mp3, stereo, 128 kBit/s; 53,3 MB) oder kleinere Fassung (mp3, mono, 48 kBit/s; 20 MB)

    Philosophische Brocken: Kantische Moralvorstellungen

    Philosophische Audiothek: So einiges – sehet selbst!

    Der Urknall der Moderne

    Kurzbeschreibung: Dr. Indoktrinator liest zwei Texte zur Genese des (Früh-)Kapitalismus: den Vortrag »Von der Wiedergeburt der Antike zur neuzeitlichen Naturwissenschaft« (1987) von Alfred Sohn-Rethel und einen Aufsatz Robert Kurzens mit dem Titel »Der Knall der Moderne«.

    Sendereihe: Sachzwang FM

    Links zum Beitrag: Beschreibung auf FRN

    Audio: 2 Stunden, mp3, mono, 40 kbit/s

    Download: via AArchiv (Gesamtgröße: 34,3 MB)

    Vom Denken – und Tauschen

    Diese Sendung von Anfang 2009 befasst sich mit der frühen Aufklärung, dem Denken René Descartes‚ und dem Liberalismus. Zunächst werden die beiden Texte »Dualismus und Descartes« und »Das Charisma des Cartesianismus« von Ilse Bindseil gelesen, anschließend ein Aufsatz Martin Blumentritts: »Antinomie der Freiheit. Zur Dialektik des Liberalismus«.

    Sendereihe: Sachzwang FM

    Mitwirkende:
    Moderation & Sprecher: Dr. Indoktrinator
    AutorInnen: Ilse Bindseil, Martin Blumentritt

    Links zum Beitrag: Beschreibung auf FRN

    Audiocharakteristika: mp3, mono, 48 kbit/s; 2 Stunden

    Download: In einem zweistündigen Stück via AArchiv oder via Mediafire oder in zwei einstündigen Teilen via Mediafire: Teil 1, Teil 2 (Gesamtgröße: 41,1 MB)

    Deutschland: Von der »verspäteten« zur »normalisierten« Nation

    Wie in der Diskussion von Stephan Grigats Referat zur Kritik der Nation erwähnt ward, hat Helmuth Plessner, einer der Hauptvertreter der philosophischen Anthropologie des 20. Jh., die deutsche Nation als eine »verspätete« gekennzeichnet. Auf forced-labour.de gibt es gelesene Auszüge1 aus genau dieser Schrift Plessners »über die politische Verführbarkeit bürgerlichen Geistes« (1935/1959).
    Auf diese rekurriert auch ein jüngst auf FRN erschienener Beitrag über »Ideologieproduktion in Deutschland«, in dem der Text »Vom völkischen Nationalismus zum Ethnonationalismus« (2002) des Hannoveraner Soziologieprofessors Wolfram Stender vertont wird.
    Mit der Normalisierung des deutschen Nationalismus und der Vergangenheitsbewältigung befasst sich die Dissertation Marcus Hawels (Sopos), die er in einem gleichnamigen FRN-Beitrag vorstellt. Dieser kreist vor allem um das Ius ad bellum als wichtiges Kennzeichen nationalstaatlicher Souveränität (nach außen) sowie um Begriff und Geschichte des Imperialismus und der Globalisierung. Hier ein weiterer FRN-Beitrag zur Dissertation.

    1. Download: Teil 1, Teil 2 (gesamt 49min, 10,1 MB; mp3, mono, 32 kbit/s) und Teil 3 (22min, 10,1 MB, zip/mp3, stereo, 64kbit/s) über »Die Zerstörung der Philosophie als Instanz durch Marx, Kierkegaard und Nietzsche und der Ausweg diesseits von Gut und Böse: Die Kapitulation vor der Politik« (12. Kapitel), der im Rahmen eines anderen Eintrags bereitgestellt wurde. Alternativ alle drei Teile hier. [zurück]

    Das bürgerliche Subjekt und seine Feinde. Antisemitismus und Antifeminismus bei Otto Weininger

    Diese Sendung enthält einen von kurzen Musikeinschüben und redaktionellen Zusammenfassungen unterbrochenen Vortrag (samt Diskussion) von Christine Achinger und wurde Ende 2005 vom FSK Hamburg produziert und gesendet. Achinger zeigt anhand des Buches »Geschlecht und Charakter« (1903), wie sich das bürgerliche (männliche) Subjekt prekär gegen „die Frau“ und „den Juden“, also misogyn und antisemitisch, konstituiert, weil es als entkörperlichtes, aller Natur, aller Gesellschaft und aller Geschichtlichkeit enthobenes Genie alle Anteile seiner selbst, die darin nicht aufgehen, auf verschiedene „Anti-Subjekte“ projizieren muss, um seine eigenen Widersprüche zu integrieren.
    Achinger nimmt dabei Bezug auf Freud und die Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno und kommt interessanterweise zu ganz ähnlichen Einsichten wie die Wert-Abspaltungskritik von Roswitha Scholz, Robert Kurz et al. Für deren Ansatz spricht auch der Umstand, dass sich im Idealsubjekt auf eigentümliche Weise Aufklärung (Transzendentalsubjekt von Kant) und Gegenaufklärung (romantisches Genie z.B. bei Nietzsche) verschränken. Außerdem unternimmt die Abspaltungstheorie den Versuch, die Anteile der Misogynie und des Antisemitismus an der modernen Subjektkonstitution, wie sie im Vortrag beschrieben sind, in Beziehung zu setzen zu anderen Ideologien wie Rassismus gegen sog. „Zigeuner“ oder People of Color. Aber das nur am Rande.

    Audiocharakteristika: mp3, mono, 56 kbit/s, ~2 Stunden

    Download
    via AArchiv: Teil 1, Teil2
    via MF: Teil 1, Teil 2 oder hier (Gesamtgröße: 48,5 MB)

    Beschreibung auf FRN: Weiterlesen

    Kritik der Menschenrechte

    Kurzbeschreibung: Mitschnitt eines Vortrages des EXIT!-Redakteurs Martin Dornis von Ende 2008 über die (Kritik der) Menschenrechte. Nachbearbeitete Fassung (geringfügig kleiner, etwas lauter) hier (mp3, mono, 40 kBit/s; 23,3 MB).

    Gesamtlänge: 1:21 h

    Franz Schandl: Einführendes zu Hegel

    Kurzbeschreibung: Der Wiener Historiker und Publizist Franz Schandl (Autor und Redakteur der wertkritischen Zeitschriften Krisis und Streifzüge) setzt sich in diesem dreiteiligen Vortrags-Mitschnitt mit der Denkweise Hegels auseinander und zeichnet dabei mehrere Stationen aus dem Leben des Philosophen der Aufklärung nach. Unter anderem referiert er außerdem über den Einfluss Hegels auf das Denken von Karl Marx.

    Sendereihe: NPC

    Mitwirkende:
    Referent: Franz Schandl

    Gesamtlänge: 138 min

    Audiocharakteristika: mp3, mono, 64 kbps

    Download: Teil 1, Teil 2, Teil 3
    (Gesamtgröße 63,5 MB)