Bevor ich mich in den Urlaub verabschiede, möchte ich die neue Doppelfolge von Sachzwang FM bereitstellen. Es geht wie so oft um die Kritik des bürgerlichen Subjekts und als Grundlage dient dieses mal über mehr als zwei Stunden hinweg der Text »Maske und Charakter. Sprengversuche am bürgerlichen Subjekt« (aus: krisis 31/ 2007) von Franz Schandl (»Streifzüge«, »Krisis«).
In der zweiten Stunde der ersten Teilfolge kommt noch Christoph Menke zu Wort mit dem Hegel-Vortrag, den MoshMosh hier verfügbar gemacht und als überaus hörenswert beurteilt hat: »Zweite Natur: Kritik und Affirmation«.
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Teil 1 via AArchiv | via MF
Teil 2 via AArchiv | via MF (je 2 h, 41 MB)
Schandl-Aufsatz via Streifzüge (PDF)
Abstract zu Schandl:
Mit seinen Sprengversuchen am bürgerlichen Subjekt knüpft Franz Schandl an den Schwerpunkt der letzten beiden krisis-Ausgaben, die Subjektkritik, an. Sein Aufsatz Maske und Charakter diskutiert, ausgehend vom Marxschen Begriff der Charaktermaske, dessen Anwendbarkeit auf verschiedene Typen und Rollen, Verhältnisse und Begegnungen. Es geht also nicht nur um Käufer und Verkäufer, um Unternehmer und Lohnabhängige; der Autor spannt einen sehr weiten Bogen, kritisiert den Kult der Selbständigkeiten, stellt Kategorien wie Interesse und Risiko als positive Bezugsgrößen in Frage, schreibt des Weiteren über Kommando und Unbehagen, sowie die Verschleierungen in Orient und Okzident. Nicht für ein neues revolutionäres Subjekt wird plädiert, sondern im Gegenteil für eine Entsubjektivierung und die Abschaffung der Maskenpflicht. Emanzipation als individuelle Selbstverwirklichung ist nur jenseits der Charaktermasken möglich. Der potentielle Mensch hat gegen seine Funktion Stellung zu beziehen. [aus: krisis 31/2007, Editorial]
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Danke fürs hochladen! Hatte mich neulich erst geärgert, dass diese Sendung im internen Bereich bei den Freien Radios gelandet ist, und daher von Außenstehenden nicht heruntergeladen werden konnte.