Das Geschlecht des Kapitalismus

Die marxo-feministische Gesellschaftstheoretikerin Roswitha ScholzExit!«) war kürzlich (Juni 2011) bei den Linken Buchtagen in Berlin eingeladen, ihr Buch »Das Geschlecht des Kapitalismus. Feministische Theorien und die postmoderne Metamorphose des Kapitals« vorzustellen, dass erstmals im Jahr 2000 bei Horlemann erschienen ist und nun in einer erweiterten Fassung neu aufgelegt wurde. Ihr zur Vorstellung des Buches gehaltener Vortrag eignet sich als Einführung in den abspaltungstheoretischen Ansatz.

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Buchkurzbeschreibung:

Der Feminismus ist seit einigen Wochen wieder in den Schlagzeilen. Bereits 1999 formulierte Roswitha Scholz einen neuen theoretischen Ansatz zur Analyse des Geschlechterverhältnisses, in dessen Zentrum das Theorem der „Wert-Abspaltung“ stand. Damit ist gemeint, dass die sozialhistorischen Zuschreibungen des „Weiblichen“ – von Hausarbeit, Kindererziehung bis zur emotionalen Zuwendung – einen von der kapitalistischen Verwertungslogik abgespaltenen Bereich der gesellschaftlichen Reproduktion bilden, der gleichzeitig eine „stumme“ Bedingung und Voraussetzung der modernen Gesellschaften ist.
Auf dieser Grundlage setzt sich die Autorin auch kritisch mit den linksfeministischen Theorien der letzten Jahrzehnte im deutschsprachigen Raum auseinander.

Unter dem Eindruck einschneidender sozialer und weltökonomischer Krisenprozesse ist das Verhältnis von Kapitalismus und hierarchischer Geschlechterstruktur erneut diskussionsfähig.
Aufgrund der anhaltenden Nachfrage erfolgt nun eine Neuauflage, erweitert um ein ausführliches Nachwort unter dem Titel „Towards a big theory“.