Das Gerücht über die Juden. Antisemitismuskritik bei Adorno und Horkheimer

Als erster Beitrag aus der von der Bielefelder Association Critique organisierten Veranstaltungsreihe »Was uns beherrscht« (Okt – Dez. 2010) erscheint hier der leider etwas schnell gesprochene Vortrag von Paul Mentz (RRU) zum Antisemitismusverständnis der kritischen Theorie. Dokumentiert ist ebenfalls (scheinbar allerdings nur teilweise) die Diskussion, in der es u.a. zu einem kleinen Materialismusstreit und zu einer Auseinandersetzung über Israel kam.

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Ankündingungstext:

Die Auseinandersetzung mit der irrationalen Ideologie des Antisemitismus nimmt in den Arbeiten von Horkheimer und Adorno eine zentrale Stellung ein, ist der Antisemitismus doch mehr als ein Vorurteil gegen eine beliebig zu wählende Minderheit. Die Antisemitismusforschung der ‚Kritischen Theorie’ geht dabei weit über jegliche vorhergehende Erklärungsansätze des Antisemitismus hinaus, indem sie sich der Mittel der interdisziplinären Forschung bedient. Horkheimer und Adorno gehen davon aus, dass die Irrationalität des Antisemitismus ihre Ursachen in der Gesellschaft hat und eben nicht als metaphysischer Geist über die Menschheit gekommen ist. Um aber die Wirkungsmächtigkeit des Antisemitismus als Resultat einer gescheiterten Aufklärung oder der Dialektik von Aufklärung und Gegenaufklärung in seiner Totalität näher zu bestimmen, gilt es sowohl die historische Genese des Antisemitismus, wie auch dessen Grundlagen in der Ökonomie und der Psyche der Subjekte zu untersuchen.

Paul Mentz ist aktiv im Arbeitskreis Rote Ruhr Uni und schreibt u.a. für die Prodomo.

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