Das Philosophische Radio mit Axel Honneth über Fortschrittsfähigkeit, die »Frankfurter Schule« und ihre Geschichte/Generationen. Download via WDR5 | via MF
DRS Reflexe: Der Islam als Herausforderung für Europa. Gespräch mit Stefan Weidner, Islamwissenschaftler, Übersetzer, Autor und Chefredaktor einer in Arabisch, Persisch und Englisch erscheinenden Kulturzeitschrift «Fikrun wa Fann». Download
Der Mann hinter Marx: Friedrich Engels, Sozialist und Kaufmann – BR2 RadioWissen vom 17.03.2008. Download
Wer indes wie GSP-Decker das Verfahren „Wir lesen einzelne Sätze vor und rufen laut ’so a Schmarrn!'“ für Kritik hält, soll nicht über vermeintlichen affirmativen Schund urteilen.
P.C.
Hier habe ich gerade eine ganz gute Zusammenfassung zur Frühgeschichte des Instituts und zu den Hoffnungen, die damals aus marxistischer Sicht mit der Gründung eines Sozialforschungs-Instituts verknüpft waren (es war die dritte Gründung eines sozialwissenschaftlichen Instituts in Deutschland): http://www.thecockroaches.de/dialektik/vortrag2a-isf.pdf
Ein Zitat aus dem Skript:
„In der ersten Folge unserer Reihe hatten wir erfahren, wie Genosse Lenin das Scheitern der Arbeiterbewegung zu Beginn
des ersten Weltkriegs unter anderem auch darauf zurückführte, daß das Verhältnis des Marxismus zur Hegelschen Dialektik
falsch oder unzureichend interpretiert worden war. Doch erst nach dem Weltkrieg hatte dann — und das wurde in
Teil 2 dargestellt—Georg Lukács in Geschichte und Klassenbewußtsein den Versuch unternommen, den Zusammenhang
zwischen der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie und der Hegelschen Dialektik zu erforschen. Hier wurde die
Dialektik als Möglichkeit offeriert, über die Beschränkungen des bürgerlichen Wissenschaftsbetriebes hinauszukommen.
Was bei Lukács jedoch nur Programm gewesen war, sollte in der Folge praktisch umgesetzt werden. Mit der Gründung
eines Instituts für Sozialforschung sollte die Idee einer dialektischen Alternative zur bürgerlichen Sozialforschung ein
materielles Fundament bekommen.“
P.C.
@freke
Ach was, affirmativ. Die hatten halt noch nen anderen, klassentheoretisch geprägten Begriff, was selbst(!)-kritisches V e r h a l t e n (also Selbstaufklärung) für Intellektuelle bedeutet. Die Kritik bei den „Frankfurtern“ geht in dieser Beziehung doch noch viel weiter als die von den GSPlern, mit dem Anspruch auf systematische Deduktion einer wahren Wirklichkeit im Rahmen konventioneller Lehrtätigkeit. Oder will jemand behaupten, die sog. Kathedersozialisten wie Grünberg, der Horkheimer als Direktor des IfS vorausging, seien als „kritischer“ einzustufen als die „kritische Theorie“?
freke
Und schon immer affirmativer Schund war. Dazu der beachtenswerte Vortrag von Peter Decker:
Honneth produziert halt das, was ich gerne als „Postkrititische Theorie“ bezeichne: Fade Theorie, die sich ihrer kritischen Vergangenheit regelrecht schämt. Interessant ist das zu hören also vor allem, um dem vollends affirmativen Schund gewahr zu werden, der seit Habermas aus dem Institut für Sozialforschung kommt.
P.C.
Zu dem Gespräch mit Honneth läßt sich nur sagen: er ist ganz offenbar der falsche Gesprächspartner, um etwas über die „kritische Theorie“ der „Frankfurter Schule“ zu erfahren. Schon allein sein konservatives „Generationen“-Gefasel hätte so jemanden wie Adorno ganz sicher in Rage gebracht. Aber offenbar reicht es noch nicht, Adorno und Co. als ebensolche sozialdemokratisch-manipulatorischen Idioten (allein die Darstellung zu Kapitalismus, Krise und wie die Zeiten sich doch geändert haben, ist wirklich eine Zumutung) hinzustellen wie ihr Nach-Nachfolger offenbar einer ist. Honneth wäre es am liebsten, wenn überhaupt niemand mehr nur eine Notiz davon nähme, was diese Leute mal geschrieben haben. Das passt ja! Er will ganz offensichtlich weg kommen von dem „kritischen“ Ruf der Frankfurter und eher an ihre VW-Studie anknüpfen, dazu ist er offenbar gewählt worden. Und dann der Ausblick zum Schluß auf das Projekt des eingeschränkten, regulierten Marktes…
ad P.C.: Die Zusammenfassung gehört zum Beitrag Dialektik im 20. Jahrhundert, Teil 1.
Wer indes wie GSP-Decker das Verfahren „Wir lesen einzelne Sätze vor und rufen laut ’so a Schmarrn!'“ für Kritik hält, soll nicht über vermeintlichen affirmativen Schund urteilen.
Hier habe ich gerade eine ganz gute Zusammenfassung zur Frühgeschichte des Instituts und zu den Hoffnungen, die damals aus marxistischer Sicht mit der Gründung eines Sozialforschungs-Instituts verknüpft waren (es war die dritte Gründung eines sozialwissenschaftlichen Instituts in Deutschland):
http://www.thecockroaches.de/dialektik/vortrag2a-isf.pdf
Ein Zitat aus dem Skript:
„In der ersten Folge unserer Reihe hatten wir erfahren, wie Genosse Lenin das Scheitern der Arbeiterbewegung zu Beginn
des ersten Weltkriegs unter anderem auch darauf zurückführte, daß das Verhältnis des Marxismus zur Hegelschen Dialektik
falsch oder unzureichend interpretiert worden war. Doch erst nach dem Weltkrieg hatte dann — und das wurde in
Teil 2 dargestellt—Georg Lukács in Geschichte und Klassenbewußtsein den Versuch unternommen, den Zusammenhang
zwischen der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie und der Hegelschen Dialektik zu erforschen. Hier wurde die
Dialektik als Möglichkeit offeriert, über die Beschränkungen des bürgerlichen Wissenschaftsbetriebes hinauszukommen.
Was bei Lukács jedoch nur Programm gewesen war, sollte in der Folge praktisch umgesetzt werden. Mit der Gründung
eines Instituts für Sozialforschung sollte die Idee einer dialektischen Alternative zur bürgerlichen Sozialforschung ein
materielles Fundament bekommen.“
@freke
Ach was, affirmativ. Die hatten halt noch nen anderen, klassentheoretisch geprägten Begriff, was selbst(!)-kritisches V e r h a l t e n (also Selbstaufklärung) für Intellektuelle bedeutet. Die Kritik bei den „Frankfurtern“ geht in dieser Beziehung doch noch viel weiter als die von den GSPlern, mit dem Anspruch auf systematische Deduktion einer wahren Wirklichkeit im Rahmen konventioneller Lehrtätigkeit. Oder will jemand behaupten, die sog. Kathedersozialisten wie Grünberg, der Horkheimer als Direktor des IfS vorausging, seien als „kritischer“ einzustufen als die „kritische Theorie“?
Und schon immer affirmativer Schund war. Dazu der beachtenswerte Vortrag von Peter Decker:
http://sozialreferat.com/Krit_Theorie_P_Decker.mp3
Honneth produziert halt das, was ich gerne als „Postkrititische Theorie“ bezeichne: Fade Theorie, die sich ihrer kritischen Vergangenheit regelrecht schämt. Interessant ist das zu hören also vor allem, um dem vollends affirmativen Schund gewahr zu werden, der seit Habermas aus dem Institut für Sozialforschung kommt.
Zu dem Gespräch mit Honneth läßt sich nur sagen: er ist ganz offenbar der falsche Gesprächspartner, um etwas über die „kritische Theorie“ der „Frankfurter Schule“ zu erfahren. Schon allein sein konservatives „Generationen“-Gefasel hätte so jemanden wie Adorno ganz sicher in Rage gebracht. Aber offenbar reicht es noch nicht, Adorno und Co. als ebensolche sozialdemokratisch-manipulatorischen Idioten (allein die Darstellung zu Kapitalismus, Krise und wie die Zeiten sich doch geändert haben, ist wirklich eine Zumutung) hinzustellen wie ihr Nach-Nachfolger offenbar einer ist. Honneth wäre es am liebsten, wenn überhaupt niemand mehr nur eine Notiz davon nähme, was diese Leute mal geschrieben haben. Das passt ja! Er will ganz offensichtlich weg kommen von dem „kritischen“ Ruf der Frankfurter und eher an ihre VW-Studie anknüpfen, dazu ist er offenbar gewählt worden. Und dann der Ausblick zum Schluß auf das Projekt des eingeschränkten, regulierten Marktes…