Kurzbeschreibung: Vorlesung von Dominik Schrage (TU Dresden) über Michel Foucault – Leben & Werk aus soziologischer Sicht.
Links zum Beitrag: Beschreibung auf FRN
Gesamtlänge: ~1:22h
Audiocharakteristika: mp3, mono, 80 kbit/s
Download: Teil 1, Teil 2 via RS.com (Gesamtgröße: 46,7 MB)
Update: Die Vorlesung stammt aus der Reihe „Soziologische Theorien“ und ist auch in einem Stück verfügbar.
Gliederung und Literatur:
Poststrukturalismus: Michel Foucault (Dominik Schrage)
Wichtige Schriften Michel Foucaults
1. Schwerpunkt: Archäologie der Humanwissenschaften
Wahnsinn und Gesellschaft. Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft (frz. 1961, dt. 1968)
Die Geburt der Klinik. Eine Archäologie des ärztlichen Blicks (frz. 1963, dt. 1973)
Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften (frz. 1966, dt. 1971)Ein neues Konzept: Diskurs
Archäologie des Wissens. (frz. 1969, dt. 1975)
Die Ordnung des Diskurses (frz. 1971, dt. 1974)
Ein Interview zu diesem Themenkomplex:
Gespräch mit Paolo Caruso (1969), in: Foucault, Michel: Von der Subversion des Wissens, Frankfurt a.M. 1987, S. 7-27.2. Schwerpunkt: Analyse der Macht – Disziplin und Sexualität
Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses (frz. 1975, dt. 1976)
Ein kurzes Interview zu diesem Themenkomplex:
Die gesellschaftliche Ausweitung der Norm. Gespräch mit Pascale Werner, in: Foucault, Michel: Mikrophysik der Macht. Über Strafjustiz, Psychiatrie, Medizin, S. 83-88.
Sexualität und Wahrheit I. Der Wille zum Wissen. (frz. 1976, dt. 1977)
Eine wichtige Vorlesung zur »Biomacht«:
Vorlesung vom 17. März 1976, in: Foucault, Michel: In Verteidigung der Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1999, S. 276-305.4. Schwerpunkt: Subjektivität und Macht
Sexualität und Wahrheit II. Der Gebrauch der Lüste (frz. 1984, dt. 1984)
Sexualität und Wahrheit III. Die Sorge um sich (frz. 1984, dt. 1984)
Ein wichtiger kurzer Text zu diesem Komplex:
Foucault, Michel: Das Subjekt und die Macht, in: Dreyfus, Hubert L.; Rabinow, Paul: Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik, Frankfurt a.M. 1987, S. 243-261.
Kleinere Texte und Interviews finden sich in der vierbändigen Edition der ›Dits et Écrits‹:
Foucault, Michel: Schriften – Dits et Ecrits, hg. von Defert, Daniel; Ewald, François, Frankfurt a.M.Weiterführende Literatur
Die Angaben verstehen sich als Hinweise zur Vertiefung. Ein Blick in ›Der Mensch ist ein Erfahrungstier‹ (1. Titel) ist gleichwohl zu empfehlen.
Für einen ersten Zugang:
Foucault, Michel: Der Mensch ist ein Erfahrungstier. Gespräch mit Ducio Trombadori, mit einem Vorwort von Wilhelm Schmid und einer Bibliographie von Andrea Hemminger, Frankfurt a.M. 21997.
Das Vorwort Schmids bietet einen kurzen Überblick über die Werkgeschichte, das 1980 erstmals veröffentlichte Gespräch hat auch autobiographischen Charakter.
Zwei ausführlichere Einführungen und eine Biographie:
Marti, Urs: Michel Foucault, München 1999, 170 S.
Eine gut lesbare Einführung (Beck-Verlag), die einen ersten Überblick über das Gesamtwerk bietet und aktuelle Sekundärliteratur verarbeitet.
Fink-Eitel, Hinrich: Michel Foucault zur Einführung, Hamburg 2002.
Eine weitere gute Einführung (Junius-Verlag)
Eribon, Didier: Michel Foucault. Eine Biographie, Frankfurt a.M. 1991.
Zur Vertiefung:
Dreyfus, Hubert L.; Rabinow, Paul: Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik, Frankfurt/M. 1987.
Eine Auseinandersetzung mit den Schriften bis in die 1970er Jahre.
Lemke, Thomas: Eine Kritik der politischen Vernunft, Hamburg 1997.
Eine neuere Studie, die sich vor allem mit den Schriften ab den 1970er Jahren beschäftigt.
Zur Foucault-Rezeption in Deutschland:
Schöttler, Peter: Wer hat Angst vor dem ‚linguistic turn‘? in: Geschichte und Gesellschaft, Jg. 23, 1997, S. 134-151.
Eine Darstellung von Foucaults Diskurskonzept und der Schwierigkeiten in der deutschen Rezeption, aus der Sicht der Geschichtswissenschaft.
Eßbach, Wolfgang: Deutsche Fragen an Foucault, in: Ewald, François; Waldenfels, Bernhard (Hg.): Spiele der Wahrheit. Michel Foucaults Denken, Frankfurt a.M. 1991.
In diesem Sammelband auch weitere wichtige Auseinandersetzungen mit Foucault.
Neumeister, Bernd: Kampf um die kritische Vernunft. Die westdeutsche Rezeption des Strukturalismus und des postmodernen Denkens, Konstanz 2000.
Ein Plädoyer zur Aufnahme poststrukturalistischer Konzepte in die Soziologie:
Stäheli, Urs: Poststrukturalistische Soziologien, Bielefeld 2000.